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Freiburg: Im Rausch der Farben
Die Peter Zimmermann-Sonderschau im umgebauten Museum für Neue Kunst eröffnet

Wer nach der mehrmonatigen Umbaupause das Museum für Neue Kunst betritt, taucht in ein Farbenmeer ein: Anlässlich der neuen Sonderausstellung „Peter Zimmermann. Schule von Freiburg“, die am Samstag, 19. März eröffnet, hat der Künstler die Museumsräume im Obergeschoss in ein einziges begehbares Gemälde verwandelt. Die Ausstellung läuft bis Sonntag, 19. Juni.

Zu erleben sind leuchtende Farben, die sich im Zusammenspiel mit der neuen LED-Lichtanlage über weite Teile des Obergeschosses erstrecken. Es ist das größte Bodengemälde, das Zimmermann, international bekannter Protagonist der konzeptuellen Malerei, je geschaffen hat. Besucherinnen und Besucher sind dazu eingeladen, sich auf dem Epoxidharz-Gemälde zu bewegen und somit Teil des Werkes zu werden. Außerdem ist eine Serie von Ölgemälden zu sehen, die größtenteils für die Ausstellung entstanden sind und erstmals in dieser Kombination gezeigt werden. Indem sich die Gemälde im farbig glänzenden Boden spiegeln, wird Raum für Raum eine ganz eigene Atmosphäre erfahrbar.

Der gebürtige Freiburger Peter Zimmermann steht seit den 1980er Jahren für das experimentelle Ausloten der Möglichkeiten von Malerei. Er verfremdet Vorlagen wie Fotos, Filmstills oder Diagramme mit digitalen Filtern und Programmen und überträgt sie anschließend in zahlreichen Schichten aus Epoxidharz und Farbpigmenten auf Leinwand. Dabei reflektiert er immer auch den Einfluss digitaler Medien auf die aktuelle Malerei. Als Ergebnis entstehen abstrakte, fließende Formen von großer visueller Kraft. Zimmermanns Werke wurden bereits in zahlreichen internationalen Ausstellungen präsentiert und sind u.a. im Centre George Pompidou in Paris und im Museum of Modern Art in New York zu sehen.

Der Titel „Schule von Freiburg“ verweist einerseits auf Biografisches und die Geschichte des Museumsgebäudes, das Anfang des 20. Jahrhunderts als eine Mädchenschule gebaut wurde. Andererseits wird damit auf Themen angespielt, die den Künstler besonders beschäftigen: den Wandel von Wissensvermittlung im digitalen Zeitalter und die Reflexion über gängige Mittel der Wissensaneignung.

Die Ausstellung wird durch ein umfangreiches Begleitprogramm ergänzt. Einen Überblick über alle Führungen, Vorträge und Gespräche bietet www.freiburg.de/museen. Der Buchungsservice (Tel. 0761/201-2501, museumspaedagogik@stadt.freiburg.de) informiert über interaktive Programme für Schulen und Kindergärten.

Das Museum für Neue Kunst ist dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr geöffnet, ebenso am Karfreitag, 25. März, und Ostermontag, 28. März. Das Ticket für die Sonder- und Dauerausstellung gilt als Tageskarte für alle Häuser der Städtischen Museen Freiburg und kostet 7 Euro, ermäßigt 5 Euro. Unter 18 Jahren und mit MuseumsPass ist der Eintritt frei. Der Katalog zur Ausstellung kostet 25,80 Euro.
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Eintrag vom: 22.03.2016  




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