Lesung mit Marion Poschmann, Peter-Huchel-Preisträgerin 2011
»du hast mir Quallen, hast mir Bullaugen gegeben, zwei runde Fenster in das unscheinbarste Meer.« Marion Poschmann
Der seit 1983 vom Land Baden-Württemberg und dem Südwestrundfunk gestiftete Peter-Huchel-Preis für deutschsprachige Lyrik geht in diesem Jahr an die Berliner Schriftstellerin Marion Poschmann. Damit wird ihr 2010 im Suhrkamp Verlag erschienener Poesie-Band Geistersehen als herausragendes lyrisches Werk des vergangenen Jahres gewürdigt. Geistersehen im Sinne Poschmanns heißt, »die Dinge lang genug anschauen, bis eine andere Form durch die Oberflächen scheint.« Unterteilt in Kapitel mit Überschriften wie Störbilder und Testbilder benennt sie zwei Begriffe aus der Fernsehwelt, »deren Bildproduktion heute Wahrnehmungsweisen a priori bestimmt. Poschmanns Gedichte hingegen setzen die sinnliche Erfahrung an den Anfang« (Insa Wilke, Frankfurter Rundschau). 1969 in Essen geboren, lebt Poschmann heute in Berlin. Die bereits vielfach ausgezeichnete Lyrik- und Prosaautorin studierte Germanistik, Philosophie, Slawistik und Szenisches Schreiben.
Namensgeber des Peter-Huchel-Preises ist der gleichnamige bedeutende Dichter und Redakteur der Zeitschrift Sinn und Form, der seinen Lebensabend bis zu seinem Tod 1981 in Staufen im Breisgau verbrachte; eben dort wird Marion Poschmann am 3.4.2011, dem Todestag Peter Huchels, der Preis überreicht. Am selben Abend ist sie mit einer Lesung aus ihrem neusten Band zu Gast im Literaturbüro Freiburg, moderiert von Dr. Bettina Schulte von der Badischen Zeitung und Mitglied der Jury des Peter-Huchel-Preies.
So 03.04. | 20.00 Uhr
Galerie | Alter Wiehrebahnhof, Urachstr. 40, 79102 Freiburg
Eintritt: 5 bzw 3 € |