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Samstag, 20. April 2024
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Buchtipp: Volker Kitz "Ich bin, was ich darf"

Wie die Gerechtigkeit ins Recht kommt - und was Sie damit zu tun haben

Darf Donald Trump öffentlich gegen Muslime hetzen? Sind Politiker, die sich Flüchtlingen gegenüber negativ äußern, in ihrer Position noch tragbar? Und was, wenn ein Bürger politische Entscheidungen seines Landes in Frage stellt? Der Aufkleber "Soldaten sind Mörder" kostet einen Sozialpädagogen aus Krefeld 1991 einen Strafbefehl wegen Volksverhetzung und eine Strafe von 8400 Mark. Der 31jährige sieht seine Meinungsfreiheit verletzt und erhebt Verfassungsbeschwerde. "Soldaten sind Mörder - Wie weit reicht die Meinungsfreiheit?" fragt Volker Kitz in seinem Buch „Ich bin, was ich darf. Wie die Gerechtigkeit ins Recht kommt - und was Sie damit zu tun haben“, in dem er in wahren Fallgeschichten das Verhältnis zwischen uns Individuen und dem Rechtsstaat thematisiert und Recht und Gerechtigkeit, Ohnmacht und Macht kritisch und spannend hinterfragt.

Das Bundesverfassungsgericht nennt die Meinungsfreiheit "Eines der vornehmsten Menschenrechte überhaupt". Nur ein Land, in dem jeder frei sagen kann, was er denkt, ist frei. Wenn es sich nun aber zum Beispiel um fremdenfeindliche Kommentare handelt? Und diese über soziale Medien wie Facebook, wie aktuell geschehen, schnell und weit verbreitet werden? Der Krefelder Sozialpädagoge wurde 1994 freigesprochen, was für beträchtliche Aufregung im ganzen Land sorgte - ähnlich wie heute mancher Umgang mit fremdenfeindlichen Äußerungen. Das Urteil von damals ist die Grundsatzentscheidung zur Meinungsfreiheit, die bis heute gilt. Scharfsinnig und kenntnisreich analysiert Volker Kitz, was Meinungsfreiheit bedeutet und wo ihre Grenzen verlaufen.

Knaur TB Verlag 2016, 272 Seiten, EUR 12,99
ISBN 978 3 426 78782 3
 
Eintrag vom: 01.03.2016  




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