Die Büste des Heiligen Lambertus zählt zu den bedeutenden
historischen Schätzen Freiburgs. Das wertvolle Kunstwerk,
das zur Aufbewahrung von Reliquien dient, gehört der
Münsterkirchengemeinde Freiburg. Dieses plant, die Büste
gegen Ende des Jahres im Chor des Münsters aufzustellen.
Die Zeit bis dahin nutzt das Augustinermuseum nun für eine
Präsentation aus einem neuen Blickwinkel.
Im Mittelpunkt steht dabei die wechselvolle Geschichte des
herausragenden Kunstwerks. Die Bestandteile des
Reliquienbehälters stammen aus verschiedenen Zeiten und
bilden dennoch ein harmonisches Ganzes. So lässt sich an
der Büste die Stilgeschichte vom 13. bis ins 18. Jahrhundert
nachvollziehen. Bemerkenswert ist nicht zuletzt die
Kupferstichplatte, die seit 1779 als Boden dient: Die
Darstellung von St. Blasien zeigt die Verbindungen von dort
nach Freiburg.
Nach der Legende ermordeten heidnische Edelleute den
Lütticher Bischof Lambertus im Jahr 706. Im 12. Jahrhundert
brachte vermutlich Rudolf von Zähringen die Reliquien nach
Freiburg. Mitte des 14. Jahrhunderts wurde Lambertus neben
Maria, Georg und Alexander zum Freiburger Schutzheiligen
bestimmt. |