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Reinhold-Schneider-Preis 2016 für Bildende Kunst
Auszeichung geht an Susi Juvan, Andreas von Ow und Helga Marten

Preisverleihung am Donnerstag, 7. April

Mit dem Reinhold-Schneider-Preis, dem Kulturpreis der Stadt
Freiburg, werden dieses Jahr die Malerin Susi Juvan sowie
der Künstler Andreas von Ow und die Künstlerin Helga
Marten ausgezeichnet. Susi Juvan wird mit dem 15.000 Euro
dotierten Hauptpreis geehrt, von Ow erhält das Stipendium
und Marten die Ehrengabe mit jeweils 3.000 Euro.

Oberbürgermeister Dieter Salomon übergibt die Preise bei
einem Festakt am Donnerstag, 7. April, um 19.30 Uhr im
Kaisersaal des Historischen Kaufhauses am Münsterplatz.

Mit dem Reinhold-Schneider-Preis würdigt die unter Vorsitz
von Kulturbürgermeister Ulrich von Kirchbach tagende Jury
aus Mitgliedern des Gemeinderats und Persönlichkeiten des
kulturellen Lebens das malerische Werk Susi Juvans. In ihrer
Malerei transformiert die Künstlerin meist fotografische
Vorlagen durch langwierige Prozesse des Übermalens in
malerische Ereignisse der Offenheit. Juvans Bilder sind dabei
nie Ergebnisse eines planvollen Konzepts oder zielorientierter
Handlungsstrategien. Ganz im Gegenteil strebt die Malerin
immer wieder aufs Neue bewusst absichtslos sich rein
malerisch entwickelnde Schwebezustände an, die mehr
andeuten als fixieren. „Alles was man weiß“, so sagt sie,
„muss man sich aus der Hand schlagen, um eine andere
Dimension zu aktivieren, die nur Bild sein will.“

1950 in Ebersbach geboren, studierte Susi Juvan von 1972
bis 1978 bei Professor Peter Dreher an der Freiburger
Außenstelle der Staatlichen Akademie der Künste Karlsruhe.
Bereits 1982 wurde ihr Frühwerk mit dem ReinholdSchneider-Förderpreis
ausgezeichnet, seitdem folgten
zahlreiche Stipendien, Auszeichnungen und Ausstellungen im
In- und Ausland. Juvan lebt und arbeitet in Freiburg.

Mit dem Stipendium zum Reinhold Schneider-Preis zeichnet
die Jury den 1981 in Freiburg geborenen und seit einiger Zeit
in Berlin lebenden Andreas von Ow aus. Im Alltag oder an
den Orten seiner Ausstellungen kondensiert von Ow aus
Beeren, Kräutern, Bohrstaub oder Kehricht authentische
Malsubstanz, aus der er, ebenso wie in Videos und
Installationen, konzentrierte poetische Setzungen erschafft.
Der Künstler studierte von 2006 bis 2012 an der Freiburger
Außenstelle der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste
unter anderem bei Professor Günter Umberg und als
Meisterschüler bei Professorin Tatjana Doll. Für sein junges
Werk erhielt er bereits mehrere Stipendien und
Auszeichnungen, zuletzt 2015 den Kunstpreis der Freiburger
van Look-Stiftung. Von Ow war in seiner Freiburger Zeit
wichtiger und sehr engagierter Impulsgeber für die junge
Freiburger Kunstszene, unter anderem als Gründer des OffSpaces
plan b.

Die Ehrengabe zum Reinhold-Schneider-Preis wird in diesem
Jahr der Malerin Helga Marten verliehen. Die 84-jährige
Künstlerin lebt seit 1953 in Freiburg und geht noch täglich
zum Malen in ihr Atelier. Von 1952 bis 1960 studierte sie
Malerei an den Staatlichen Akademien der Bildenden Künste
in München und Freiburg, zuletzt als Meisterschülerin von
Professor Hans Meyboden an der Freiburger Außenstelle der
Kunstakademie Karlsruhe. Im Zentrum ihres bisherigen
malerischen und grafischen Lebenswerks stehen Porträts und
Landschaften. Diese werden von Helga Marten nicht
naturalistisch abgebildet, sondern sind ihr in Tradition der
klassischen Moderne Anlässe für Farb-Experimente, die zwar
auf die Landschaft oder den Menschen verweisen, immer
aber eigene künstlerische Realitäten kreieren.

Frühere Preisträger der Sparte Bildende Kunst waren unter
anderem Thomas Kitzinger, Peter Vogel, Peter Staechelin,
Artur Stoll, Karl-Heinz Scherer und Peter Dreher. Der seit
1960 existierende Reinhold-Schneider-Preis wird alle zwei
Jahre verliehen – abwechselnd in den Sparten Musik,
Literatur und Bildende Kunst.
 
Eintrag vom: 02.02.2016  




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