Eine Ehrentafel aus Marmor verweist im Museum Natur und
Mensch auf die lange Museums- und Sammlungsgeschichte
des Hauses. Ergänzend wurde nun eine neue Medienstation
eingerichtet. Sie informiert über die Biografien der genannten
Stifter, ihre Schenkungen und die historischen Begebenheiten,
als die Sammlung entstand.
Mit der Medienstation setzt das Museum den Wunsch um,
transparent mit den Sammlungsbiografien umzugehen. Dabei
geht es auch um historische Verflechtungen mit der deutschen
Kolonialgeschichte: Die Besucher erfahren mehr über die
Hintergründe der ehemaligen deutschen Kolonialgebieten und
den dort zusammengetragenen Sammlungen. Die Inhalte hat
der Geschichtswissenschaftler Markus Himmelsbach mit dem
Museumsteam und Studierenden am Institut für Ethnologie
der Universität Freiburg erarbeitet.
Das Museum Natur und Mensch blickt auf eine bewegte 120-
jährige Geschichte zurück. 1895 als Museum für Natur- und
Völkerkunde gegründet, wurde es durch das Engagement der
Gründerväter bald zu einer beliebten öffentlichen
Bildungseinrichtung. Schenkungen und Ankäufe erweiterten
die naturkundliche und ethnologische Sammlung stetig. Heute
zählt sie zu den umfangreichsten musealen Beständen der
Städtischen Museen Freiburg.
Im jetzigen Gebäude erinnert fast nichts mehr an die
wechselvolle Museumsgeschichte: Die Schließung des
Adelhausermuseums für Natur- und Völkerkunde im Jahr 2007
und die anschließende Brandschutzsanierung (2007–2008)
haben die architektonischen Spuren der Zeit gelöscht. Allein
die Stiftertafel ist als Zeugnis aus den Gründungsjahren
erhalten geblieben. Sie steht vermutlich seit 1903 im Eingang
des Museums und benennt 27 Mäzene. Ihnen sollte durch die
öffentliche Ehrung für ihre Unterstützung gedankt werden.
Ebenso war die Tafel als Ansporn für die Bürgerinnen und
Bürger gedacht, es den Stiftern gleichzutun und sich am
Aufbau des Museums und seiner Sammlung zu beteiligen. |