Von Gerhard Meier
Mit: Ueli Jäggi
Musik: Merzouga
Klavier: Philip Zoubek
Regie: Janko Hanushevsky
(Produktion: DLF 2015)
Länge: 69 Minuten
”Die du wohnest in den Gärten, lass’ mich deine Stimme hören.” Mit diesen Worten aus dem Hohelied beginnt der letzte Prosatext des preisgekrönten Schweizer Schriftstellers Gerhard Meier. Sechs Jahrzehnte lebte er zusammen mit seiner Frau Dorli zurückgezogen im Haus seiner Kindheit in Niederbipp, dem Dorf am Südfuß des Jura, das zum poetischen Bezirk “Amrain” seiner Romane wurde.
Dorli war sein Lebensmensch, gemeinsam unternahmen sie Reisen nach Russland und nach Paris, teilten ihre Liebe für die Blumen, die Schmetterlinge und für die Literatur. Nach ihrem Tod blieb der 80-jährige Meier alleine zurück in dem Haus mit Blick über Dorlis Garten zum Jura hin.
In seinem innigen Monolog setzt er das Gespräch mit Dorli über ihren Tod hinaus fort. “Und ich fragte mich, ob man am Ende lebe, um sich erinnern zu können.”
Sonntag, 16.08.2015, 18.20 Uhr, SWR2 Hörspiel am Sonntag |