Installation/Skulptur
Salla Vapaavuori in Kooperation mit Emma Rönnholm
im T66 kulturwerk, Talstrasse 66, 79102 Freiburg
07. – 28. Juni 2015
Eröffnung: Freitag, den 05. Juni um 20 Uhr
Einführung: Samuel Dangel, Kulturamt der Stadt Freiburg
Der durchschnittliche Bewohner der westlichen Welt hat die Entscheidungsfreiheit in nahezu allen Belangen seines Lebens: Erziehung, Arbeit, Beziehungen, Familiengründung, Ausbildung der Nachkommen, Hobbies, Wahl des bevorzugten Transportmittels, Wohnort, Einkaufsmöglichkeiten und welchen Käse er an der Käsetheke wählt. Die meisten Möglichkeiten fällen wir routiniert, aber außergewöhnliche Entscheidungen fordern uns heraus. Wenn man z.B. einen neuen Drucker braucht, hat man die Auswahl aus hunderten von Modellen, so stellen sich die Fragen: Was brauche ich? Was ist gut genug für mich? Was ist praktisch, ethisch vertretbar, schick? – Was für eine Person möchte ich sein?
Wir sind beeinflusst durch unsere Werte und Moralvorstellungen und das macht die Entscheidungsfindung manchmal schwer. Werte stehen anderen Werten gegenüber und beide bekommen wir nicht. Verbrauchen diese Entscheidungen unsere Energie unnötig? Sind wir gelähmt angesichts solcher Entscheidungsfreiheiten, so dass wir uns schlussendlich gar nicht entscheiden können? Oder erwarten wir gar zu viel, so dass wir am Ende nur enttäuscht sind?
Die Ausstellung versucht diese Gedanken und Thematiken auszuarbeiten.
Die Arbeit Navigationskunst im Schlaraffenland, im 1. Stock ist eine Zusammenarbeit zwischen Salla Vapaavuori und Emma Rönnholm. Die bewegliche Installation spielt mit dem Thema der Entscheidungsfreiheit, um zu neuartigen Erkenntnissen zu gelangen.
Im 2. Stock, versucht Vapaavouri mit Ihrer Arbeit Dream Puzzle sich der Frage zu stellen, welche und wie viele Träume passen in ein Leben?
Ein rotes Ferienhaus an einem See mitten in der Innenstadt – das könnte ein (unmögliches) finnisches Traumhaus sein. Wie würde unsere perfekte Umgebung aussehen, wenn alles möglich wäre? Wenn man ein Gemälde malen würde, in welchem all unsere unterschiedlichen Träume integriert wären, wie würde das aussehen? Wäre man dazu überhaupt in der Lage oder müsste man eine Auswahl treffen?
Interessanter Arbeitsplatz, Familie, ein perfektes Zuhause, Hobbies/Freizeit, ein Ferienhaus, Reisen, Zeit mit Freunden – ist in einem Leben genug Zeit all dies zu integrieren, passt dies alles in einen Rahmen?
Wollen wir zu viel und versuchen dies um jeden Preis zu erreichen, so dass Träume schlussendlich auch nur erarbeitbare Errungenschaften sind? |