Installation & Lesung zum Werk von Wolfgang Herrndorf
Die meisten kennen Wolfgang Herrndorf wahrscheinlich als Autor des erfolgreichen Roadmovie-Romans „Tschick“. Als im Jahr 2010 ein bösartiger Hirntumor bei ihm diagnostiziert wurde, stürzte er sich in mehrere literarische Projekte – in viel Arbeit also. Bevor Herrndorf seinem Leben im August 2013 selbst ein Ende setzte, dokumentierte er in einem ursprünglich als Blog verfassten Text umfassende Gedanken zu seiner Krankheit bzw. dem strukturellen Kampf, den er mit Hilfe von Arbeit aufnahm, um seine Autonomie zu bewahren. Unter dem Titel „Arbeit und Struktur“ wurde es sein letztes vollständiges Buch. Der mit dem Werk Herrndorfs bestens vertraute Regisseur Jan Gehler hat dafür eine eingerichtete Lesung mit Texten daraus vorbereitet. Wir fragen damit: Wie bleibe ich als verletzliches, störungsanfälliges Individuum autonom in einer auf Technisierung und Optimierung geeichten gesellschaftlichen Umgebung? Wie konstruiere ich eigene Parameter von Würde und Sinn? Welche Arbeit ist nötig? Welche überflüssig?
Vorstellungen jeweils mit anschließendem Publikumsgespräch:
FR. 8., SO. 10., MI 13., DO 14. & FR. 15.5.15,
jeweils 19 Uhr, Werkraum im Theater Freiburg |