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Augustinermuseum zeigt erstes Foto des Freiburger Münsters
Zur Pionierzeit der Fotografie entstand eine Aufnahme von Gottlieb Theodor Hase (1818–1888), die als erste Ablichtung des Freiburger Münsters gilt. Sie zeigt das Bauwerk vom Schlossberg aus, inmitten des Häusermeeres der Altstadt. Dank der Unterstützung durch den Freundeskreis Augustinermuseum konnte das Bild in einer Berliner Kunstauktion erworben werden. Jetzt ist es bis Sonntag, 19. April, im Dachgeschoss des Augustinermuseums zu sehen.

Als stadtgeschichtliches Dokument hat das Foto einen hohen Stellenwert: Zu sehen ist etwa die 1863 entfernte Sonnenuhr im Querhausgiebel des Münsters, während der 1855 errichtete neugotische Fialenaufsatz am dritten Strebepfeiler des Chores noch fehlt. Da der in Erfurt gebürtige Fotograf Hase sich erst 1852 in Freiburg niederließ, muss das Foto zwischen 1852 und 1855 entstanden sein. Dass es sich um einen historischen Abzug handelt, kann man an der Beschaffenheit des Papiers, dem Sepiaton und der charakteristischen, die Ecken abrundenden Montierung erkennen.

Im Gegensatz zu modernen Neuabzügen genießen vom Fotografen selbst zur Entstehungszeit des Negativs entwickelte Aufnahmen als „vintage prints“ besondere Wertschätzung: Sie sind historische Dokumente des frühen fotografischen Sehens und geben die Intention des Künstlers authentisch wieder.

Das Augustinermuseum am Augustinerplatz ist dienstags bis sonntags und am Ostermontag von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet 6 Euro, unter 18 Jahren und mit Museums-PASS-Musées ist er frei.
 
Eintrag vom: 08.04.2015  




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