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Rückblick 2014: Städtische Museen Freiburg ziehen positive Bilanz
Die Städtischen Museen Freiburg blicken auf ein erfolgreiches Jahr 2014 zurück: Fast 250.000 Besucherinnen und Besucher zog es in die Ausstellungen, rund 32.000 mehr als im Vorjahr. Zu dem Erfolg hat vor allem die Ausstellung „Baustelle Gotik. Das Freiburger Münster“ beigetragen. Sie war von Ende November 2013 bis Anfang Oktober 2014 im Augustinermuseum und im Museum für Stadtgeschichte zu sehen und erzielte eine Gesamtbesuchszahl von gut 90.000.

Das Augustinermuseum verzeichnete insgesamt über 150.000 Gäste. Die Ausstellung „Baustelle Gotik“ hat das Museum zusammen mit dem Freiburger Münsterbauverein entwickelt und realisiert. Die aufwändige Inszenierung und didaktische Aufbereitung sorgten für große Resonanz, forderten aber auch die Ressourcen. Doch die Mühe hat sich gelohnt: Bei den Gästen und auch in der Fachwelt stieß die Schau auf große Zustimmung. Museumsdirektor Tilmann von Stockhausen betont in diesem Zusammenhang: „Für uns ist die Qualität entscheidend. Wir entwickeln mit eigenen Kräften Ausstellungen, die etwas mit unseren Sammlungen und mit Freiburg zu tun haben. Wenn dann noch die Zahlen stimmen, freuen wir uns natürlich sehr. Aber wir müssen und wollen auch Themen bearbeiten, die nicht zu Publikumsrennern werden.“

Im Museum Natur und Mensch lag der Fokus auf der Dauerausstellung. Dort eröffnete das Museum nach dem Erlebnisraum Wald im November noch einen weiteren zum Thema Wasser. Der Publikumsmagnet war wie in den Vorjahren die Osterausstellung „Vom Ei zum Küken“. Trotz milden Wetters im Frühling sahen über 17.000 Gäste den Küken beim Schlüpfen und Aufwachsen zu. Die alarmierende Situation in Nigeria war Thema der Sonderausstellung „Letzte Ölung Nigerdelta. Das Drama der Erdölförderung in zeitgenössischen Fotografien“. Kunst- und Kultobjekte der Ethnologischen Sammlung ergänzten die Schau. Zudem war die Studioausstellung „No City is an Island“ zu sehen. Insgesamt hat das Museum Natur und Mensch knapp 38.000 Gäste verzeichnet. Damit ist es wie in den Vorjahren zweitbestbesuchtes Haus der Städtischen Museen Freiburg.

Das Museum für Neue Kunst blickt ebenfalls auf ein gelungenes Jahr 2014 zurück: Es erhielt Förderungen angesehener Stiftungen aus dem In- und Ausland und wurde in regionalen wie überregionalen Medien positiv rezensiert. Mit zwei Ausstellungen der zeitgenössischen Künstlerinnen Heike Beyer und Mathilde ter Heijne sowie einer Präsentation zur Kunst der 1980er Jahre hat das Museum neue Zielgruppen erreicht und Anschluss an den aktuellen Kunstdiskurs gewonnen. Da es 2014 kein gesondertes Projekt in der Ausstellungshalle des Augustinermuseums gab, sind die Zahlen im Vergleich zu den beiden Vorjahren naturgemäß zurückgegangen. Mit knapp 27.000 Gästen hat das Museum für Neue Kunst dennoch ein erfreuliches Ergebnis erzielt.

Eine positive Bilanz zieht auch das Museum für Stadtgeschichte, das rund 20.000 Gäste anzog. Besonders erfolgreich lief neben der „Baustelle Gotik“ die Ausstellung „Frontstadt. Freiburg im Ersten Weltkrieg“. Sie erinnerte als eine von 30 Ausstellungen am Oberrhein an den Beginn des Ersten Weltkriegs vor 100 Jahren. Veranstaltet wurde das Gemeinschaftsprojekt vom trinationalen Netzwerk Museen/Réseau des Musées in Deutschland, Frankreich und der Schweiz.

Auf eine Sondersituation musste sich das Archäologische Museum Colombischlössle einstellen: Wegen Renovierungsarbeiten blieben die Türen für drei Monate geschlossen. Anschließend startete Mitte Oktober die innovative Ausstellung „Ich Mann. Du Frau. Feste Rollen seit Urzeiten?“, die bisher sehr erfolgreich läuft und überregionale Beachtung findet. Die Besucherbilanz hat sich dadurch deutlich verbessert. Mit insgesamt knapp 14.000 Gästen bleibt das Museum aber erwartungsgemäß hinter den Vorjahren zurück.

Die Museumspädagogik der Städtischen Museen Freiburg konnte mit knapp 33.000 Gästen ein ähnliches Rekordergebnis wie im Vorjahr einfahren. Und das, obwohl im Archäologischen Museum Colombischlössle für ein Vierteljahr keine Angebote möglich waren. Vor allem Bildungsangebote für Kinder und Jugendliche sind nach wie vor beliebt. Unterm Strich lautet das positive Fazit: Die Museen werden immer stärker als Orte der kulturellen Bildung erkannt.
 
Eintrag vom: 01.02.2015  




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