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Hörspieltipp: Die Orestie
Nach der Tragödien-Trilogie von Aischylos
Aus dem Griechischen von Walter Jens
Hörspielbearbeitung: Walter Jens
Regie: Gert Westphal
Produktion: SWF/BR/RB/ORF 1954
Länge: 96 Minuten - mono

Sonntag, 30.01.2011, 18.20 Uhr, SWR2

Bei oberflächlicher Betrachtung erscheinen uns heute die Gestalten und Begebenheiten der “Orestie” allzu leicht als barbarische Greuel einer längst vergangenen Frühzeit: Agamemnon lässt seine Tochter Iphigenie opfern, um günstigen Fahrtwind nach Troja zu bekommen. Klytemnestra ermordet ihren siegreich aus Troja zurückkehrenden Gemahl Agamemnon. Orest erschlägt, um den getöteten Vater zu rächen, seine Mutter Klytemnestra und deren Liebhaber Ägisth. Von den Rachegöttinnen gejagt, irrt Orest ruhelos durch Griechenland, bis er sich auf Geheiß des Gottes Apollon dem Gerichtshof von Athen stellt. Aischylos hat die Nichtigkeit aller Menschengröße gezeigt und gleichzeitig die Größe des Menschen, der den Kampf mit seinem Schicksal aufnimmt. Es ist eine Macht oberhalb und außerhalb des Menschen. Dass der Mensch sich nicht mit der Verzweiflung abfindet, sondern handelt, macht seine tragische Größe aus. Walter Jens, Schriftsteller und Altphilologe, hat “Die Orestie” für das Hörspiel übersetzt und bearbeitet. Sein Ziel war es, die Tragödie in ihrer ganzen Unmittelbarkeit wirken zu lassen.
 
Eintrag vom: 25.01.2011  




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