Nach dem gleichnamigen Buch von Roland Barthes
Aus dem Französischen von Hans-Horst Henschen
Bearbeitung, Komposition und Regie: Andreas Bick
Produktion: WDR 2010
Länge: 54 Minuten
Freitag, 21.01.2011, 22.33 Uhr, SWR2
In Form alphabetisch geordneter Sequenzen beschreibt der französische Schriftsteller und Philosoph Roland Barthes Szenen und Figuren des Liebesdialoges mit einem begehrten Subjekt. Durch die willkürliche Aufeinanderfolge von Begriffen wie Abwesenheit, anbetungswürdig, Begegnung, Bejahung etc. entsteht ein Text, dem keine Erzählung, keine Hierarchie und keine Entwicklung zu Grunde liegt. Barthes schreibt nicht über Liebe, sondern mit Liebe. Andreas Bick unterstützt das Rauschen der Sprache durch hypnotisch-rhythmische Elemente und öffnet dem Text erotisch-körperliche Dimensionen.
"Die endlosen Sätze mit ihren zahlreichen Kommata, Doppelpunkten und Klammern, ihren Gedankensprüngen und -verdichtungen hat der Komponist und Klangkünstler klug zusammengestrichen. Während Barthes denkend und schlendernd immer wieder Komplizen im Geiste wie Plato, Hölderlin, Nietzsche, Lacan und Proust zitiert, um den Diskurs von seinem unmittelbaren Ich auszuweiten, vollzieht Bick diese Öffnung akustisch."
Esther Boldt in epd Medien |