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Freiburger Museumsnacht am Samstag, 26. Juli
Unter dem Motto „stark.“ bieten die Museen ausgefallene Konzerte, bizarre Aktionen und kulinarische Abenteuer

Sternenhimmel und Beatles-Hits, Aerobic und Punkkonzert, indonesisches Essen und afrikanische Tänze – und das alles mitten im Museum. Was kurios klingt, wird bei der Museumsnacht am Samstag, 26. Juli, wahr. Unter dem Motto „stark.“ laden die Städtischen Museen Freiburg von 18 bis 1 Uhr zu hitzigen Wortgefechten, bizarren Vorführungen, kulinarischen Abenteuern und vielen weiteren spannenden Aktionen, Konzerten und Führungen ein. Auch Familien mit Kindern ab 5 Jahren erwartet ein kurzweiliges Programm.

Lichtinstallationen setzen dieses Jahr faszinierende Akzente: Im Augustinermuseum verwandelt sich die Decke der Skulpturenhalle in einen funkelnden Sternenhimmel. Unter den Augen der Propheten laufen Turner zu akrobatischer Höchstform auf. Bei Orgel-Konzerten mit Werken von Louis Vierne bis zu den Beatles werden alle Register gezogen. Das Spielvolk Merlin verschafft sich mit mittelalterlichen Weisen lautstark Gehör. Und am Welte-Flügel beschwören romantische Arien aus La Traviata oder der Venus in Seide große Gefühle herauf. Ein Höhepunkt ist auch der wortgewaltige Wettstreit der Dichterinnen und Dichter beim Poetry Slam.

Im Museum für Neue Kunst werfen Diskokugeln schillernde Reflexe – die 80er Jahre lassen grüßen. Starke Farben, starke Typen und starke Aktionen wie Aerobic-Flash und Karaoke laden ein zu einer Zeitreise in ein schrilles Jahrzehnt. Spezialführungen knüpfen unerwartete Verbindungen zwischen Kunst und Zeitgeist. The Deadnotes beweisen im Live-Konzert, dass der Punk nicht tot ist und DJs legen die größten Hits der Dekade auf. Auch der Jugend Kunst Parkour 2.0 geht an den Start und sorgt mit seiner Show für Irritationen. Eine Malaktion mit Körpereinsatz und Buttons zum selbst Gestalten wecken Erinnerungen. Kinder der 80er erwartet eine Überraschung.

Das Museum Natur und Mensch lädt im stimmungsvoll erleuchteten Hof bei indonesischen Gaumenfreunden und einer bunten Bar zum Verweilen ein. Das Haus wird zur Bühne für starke Auftritte: Mitreißende Rhythmen und Tänze aus Afrika, packende Pointen beim Stegreiftheater und magische Momente mit einem Zauberer sind geboten. Familien können fantasievolle Recycling-Spielsachen gestalten und sich beim Kinderschminken in Tiere verwandeln. Führungen zeigen, zu welchen Leistungen Natur und Mensch in der Lage sind - beleuchten aber auch die Kehrseite der Medaille. Dass die Ethnologische Sammlung mehr als ein starkes Stück zu bieten hat, beweist eine Präsentation des Freundeskreises.

Der Künstler Johann Christian Wentzinger zählte zu den Großen seiner Zeit. Er setzte sich mit seiner barocken Residenz am Münsterplatz, heute das Museum für Stadtgeschichte, ein beeindruckendes Denkmal. Für die Museumsnacht kehrt er zurück und erzählt bei einer Schauspielführung Anekdoten aus seinem Leben. Mit starken Tönen erfüllen junge Ensembles der Musikschule Freiburg den Innenhof. Filme und Führungen widmen sich unterschiedlichen Epochen in Freiburgs Vergangenheit. Erstmals ist die Ausstellung „Frontstadt. Freiburg im Ersten Weltkrieg“ zu sehen. Die Hausbar bietet eine Stärkung und vor dem Museum wecken italienische Kaffeespezialitäten der Ape-Espressobar die Lebensgeister.

Als besonderer Gastgeber öffnet in diesem Jahr auch das Adelhauser Kloster der Stiftungsverwaltung Freiburg seine Pforten. Wie starke Frauen einst hinter mächtigen Mauern wirkten, wird nach der Sanierung wieder deutlich sichtbar. Viele Details erinnern an die längst vergangene Zeit der Dominikanerinnen: an ihr weltabgeschiedenes Leben in Klausur, aber auch an die Erfolgsgeschichte ihrer Mädchenschulen. Kurzführungen bieten spannende Einblicke in diese Zeit. Die Kirche kann ebenfalls besichtigt werden. Mit beeindruckendem Klangvolumen setzt hier eine Welte-Orgel Kontrapunkte zur klösterlichen Stille. Innenhof und Kreuzgang laden dazu ein, mit einem guten Tropfen Stiftungswein und Antipasti die Ruhe einer lauen Sommernacht zu genießen. Beim Stiftungsquiz winken Weinpreise.

Das Programmheft zur Museumsnacht ist an den Museumskassen erhältlich und steht unter www.freiburg.de/museumsnacht zum Download bereit.

Eintritt und Öffnungszeiten:
Die Tickets kosten im Vorverkauf 7 Euro, an den Abendkassen 8 Euro. Unter 18 Jahren ist der Eintritt frei.
Das Augustinermuseum (Augustinerplatz) ist am 26. Juli auch tagsüber von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Das Museum für Neue Kunst (Marienstraße 10 a), das Museum für Stadtgeschichte (Münsterplatz 30) und das Museum Natur und Mensch (Gerberau 32) öffnen erst zur Museumsnacht um 18 Uhr. Das Archäologische Museum Colombischlössle (Rotteckring 5) bleibt wegen Ausstellungsumbau und Sanierung geschlossen.

Zum Bild oben: Museumsnacht im Museum Mensch und Natur / (c) Städtische Museen Freiburg, Foto: Rita Eggstein.
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Eintrag vom: 18.07.2014  




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