Das Reich am Hindukusch, von sattblauen Gestirnen überrannt, ein Reich der Ungeduld und der poetischen Zeit, welche sich sagte, unsere Eroberung ist das Gedicht!
Mariam Kühsel-Hussaini erzählt in ihrem eindrucksvollen Debüt die Geschichte ihrer Familie, deren Wurzeln bis zu Mohammed zurückreichen. In einer unerhörten Sprache, die Orient und Okzident zu vereinen scheint, schenkt sie uns Einblicke in die orientalisch-afghanische Kalligraphie und Poesie und den unermeßlichen Reichtum einer Kultur, die wir inzwischen entstellt wissen. Dabei nutzt sie die deutsche Sprache in ihrer ganzen Farbigkeit, umspricht die Sprache selbst, umläuft und besingt sie zur selben Zeit, in der sie auch die Geschichte erzählt, die von der Begegnung unterschiedlicher Welten und vom Erdulden der Gegensätzlichkeit handelt.
Mariam Kühsel-Hussaini wird ihr Buch am 6. Oktober um 15.30 Uhr im Frankfurter Kunstverein im Rahmen der Veranstaltung „Open Books“ sowie um 21.00 Uhr bei „Literatur im Römer“ vorstellen.
Berlin University Press 2010, ca 240 Seiten, EUR 22,90
ISBN 978-3-940432-88-9 |