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Freiburg: Schrill und bewegt - Die 80er im Museum für Neue Kunst
Das Museum für Neue Kunst feiert kommendes Jahr sein 30-jähriges Bestehen. Im Vorfeld des Jubiläums zeigt eine Sonderausstellung Werke aus dem Gründungsjahrzehnt: „Schönes buntes Bild IV. Werke der 1980er Jahre aus der Sammlung“ läuft ab Samstag, 12. Juli, bis Sonntag, 19. Oktober.

Der Blick in die 80er Jahre präsentiert sich optisch schrill und bewegt: Der Wechsel vom Industrie- zum Informationszeitalter wirkt sich auf alle Lebensbereiche aus und prägt die Gesellschaft. Die Massenmedien schaffen eigene Realitäten und die Kunst reflektiert sie kritisch: Viele Informationen sind gleichzeitig verfügbar und formen krasse Gegensätze. Das liefert reichlich Material für künstlerische Auseinandersetzungen. Politische Ereignisse überschlagen sich, Mode und Lifestyle boomen. Der musikalische Einfluss reicht vom Schlageridyll über Pop bis zum Punk.

Als Blütezeit der Postmoderne steht das Jahrzehnt in der Kunst für einen hemmungslosen Stilmix mit hohem Wiedererkennungswert. Es dominieren die großen malerischen Gesten der „Neuen Wilden“ und bunte Annäherungen an Pop und Graffiti. Parallel entwickeln sich die Stilrichtungen Konzeptkunst und Minimal Art weiter und werden durch neue, überraschende Ausdrucksformen ergänzt.

In der Sammlung des Museums für Neue Kunst steht in den 80er Jahren die Malerei im Vordergrund. So zeigt die neue Ausstellung eine Spanne von expressiven hin zu gestisch-informelle Bildern von Friedemann Hahn, Rudolf Schoofs, Martin Disler und K.R.H. Sonderborg. Zu sehen sind auch Werke von Ralph Fleck oder Artur Stoll, die mit der Materialität von Farbe arbeiten. Klaus Merkel und Stefan Ettlinger verfolgen konzeptuelle Ansätze. Vervollständigt wird die Präsentation durch politische Werke von Jörg Janzer und Friedrich Weßbecher. Objekt- und Videokunst verweisen auf die Entwicklungen anderer Gattungen. Die Ausstellung analysiert künstlerische Inhalte, Brüche und Fragestellungen der 1980er Jahre und schöpft daraus Erkenntnisse und Denkanstöße für die Gegenwart.

Das Museum für Neue Kunst ist dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet 5 Euro, ermäßigt 3 Euro, unter 18 Jahren und mit Museums-Pass-Musées ist er frei. Für Kindergärten und Schulen gibt es interaktive Führungen mit Praxisangeboten, auch private Gruppen können Führungen buchen: Unter Tel. 0761 / 201-2501 oder per Mail an museumspaedagogik@stadt.freiburg.de informiert der Buchungsservice über die Angebote.

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zum Bild oben:
Imi Knoebel, Schauinsland, 1984; Foto: Hans-Peter Vieser (c) VG Bildkunst, Bonn 2014
 
Eintrag vom: 13.07.2014  




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