Ausstellung vom 16. Mai bis 20. Juli 2014 im Zeppelin Museum Friedrichshafen
Ausstellungseröffnung am Donnerstag, 15. Mai 2014 um 19 Uhr
Die Künstler der einflussreichen Gruppe „ZERO“ wollten eine radikal neue Kunst in der deutschen Nachkriegszeit - unbelastet von Ideologie und Kunstgeschichte. Anfänglich war Düsseldorf das Zentrum der neuen Bewegung, die am 24. April 1958 von den beiden Künstlern Heinz Mack und Otto Piene ausgerufen worden war. Ziel der schnell wachsenden Gruppe, zu der ab 1961 auch Günther Uecker gehörte, war es, eine neue Kunstrichtung zu entwickeln. Eine Kunst, die sich als rein und unverdorben von der älteren Kunst absetzen sollte. Die Geschichte der Kunst wurde kurz gesagt als zwanghaft und einschränkend empfunden und so suchte man nach einem Neuanfang. Dieser Neuanfang wird durch den Titel der Gruppe ausgedrückt. Zero gleich Null heißt sprichwörtlich, wieder bei Null anzufangen. Zum ästhetischen Ideal der Gruppe wurde das „reine Licht“. Aus Licht und Bewegung entwickelte sich unter Einsatz technischer Materialien eine Bildsprache, die für die große Zahl an Mitgliedern und Bewunderern zum Erkennungszeichen wurde.
Die Ausstellung im Zeppelin Museum Friedrichshafen zeigt diese wegweisende und bis heute wirkmächtige Kunstrichtung anhand des künstlerischen Schaffens der Hauptakteure. Die Ausstellung versammelt Werke von Otto Piene, Heinz Mack, Günther Uecker, Hans Haacke, Lucio Fontana und Adolf Luther und setzt diese miteinander in Beziehung. Zu den Hauptwerken der Ausstellung gehört die Rauminstallation „Zwischen Himmel und Erde“ von Heinz Mack, die der Ausstellung ihren Titel gab, Otto Pienes „Weißer Lichtgeist“ sowie Günther Ueckers „Lichtregen“ – alle Werke entstanden im Jahr 1966 und bringen den Aspekt der Verbindung von Licht und Technik zum Ausdruck.
Ergänzt wird die Ausstellung durch einen Kinoraum mit Künstlerfilmen von Otto Piene, Heinz Mack und Günther Uecker, sowie einem dokumentarischen Raum, der mit Hilfe von historischen Ausstellungsplakaten, Broschüren, Flyern und Dokumentarfilmen die zeitgeschichtlichen Kontexte vermitteln möchte.
Die Ausstellung entstand in enger Zusammenarbeit mit der ZEROfoundation, Düsseldorf. |