Die Romane der Schwestern Charlotte, Emily und Anne Brontë gaben Mitte des 19.Jahrhunderts der englischen Literatur die Sporen und versetzten den viktorianischen Kulturbetrieb in helle Aufregung. In einer Zeit, in der die Ehe für bürgerliche Frauen das einzig erstrebenswerte Ziel darstellte und berufliche Karrieren ihnen verschlossen waren, nahmen sich die Heldinnen der Brontës heraus, ihr Leben in die eigenen Hände zu nehmen und einen Mann auch über Klassenschranken hinweg zu wählen - und zu verlassen. »Das Knallen der Schlafzimmertür, die Helen Huntingdon vor ihrem Mann zuschlug, hallte durch das ganze viktorianische England«, schrieb Mae Sinclair über Annes Roman The Tenant of Wildfell Hall. Ebenso fesselnd wie ihre Romane fanden ihre dichtenden Kollegen von Thackeray bis Arno Schmidt die Biographie der drei Pfarrerstöchter, ihr von Leid und Schwindsucht verkürztes Leben, das sich vorwiegend in einem unwirtlichen Flecken in den Mooren von Yorkshire abspielte.
Vorgetragen werden Auszüge aus ihren Romanen („Sturmhöhe“, „Jane Eyre“, „Agnes Grey“), aus den Briefen, Gedichte und Zeugnisse von Zeitgenossen u.v.a..
Es lesen: Doris Wolters und Holger Heddendorp
Redaktion: Holger Heddendorp
Wallgrabentheater Freiburg
Sonntag, den 16.03.2014, 16.00 Uhr; Bewirtung ab 15.00 Uhr |