Für Heinrich Heine war es noch ganz klar:
„In England ist die Liebe eine Tragödie,
in Frankreich eine Komödie,
in Italien eine Oper
und in Deutschland ein Melodram.“
Aber was ist ein Melodram? Diese Kunstgattung, die sich im 19. Jahrhundert in allen Schichten allergrößter Beliebtheit erfreute, ist heute völlig zu Unrecht in Vergessenheit geraten. Bei Melodramen handelt es sich um Kompositionen zum Vortrag von Gedichten – nicht für Gesang, sondern zur Rezitation: frei, oft aber rhythmisch, dynamisch und – in gewisser Weise – auch melodisch stark miteinander verknüpft und aneinander gebunden. Melodramen sind heutzutage Kunstwerke aus dem Raritäten-Kabinett. Umso mehr lohnt es sich, diese verborgenen Schätze voller Inbrunst, Tragik aber auch viel Humor wieder zu heben. Und so wollen wir unsere Zuschauer mitnehmen auf eine Reise ins 19. Jahrhundert, in die Zeit der
„Declamation mit Musik“. Das Programm umfasst Vertonungen von Gedichten Friedrich Schillers, Gustav Schwabs und Gottfried August Bürgers und anderen durch Komponisten wie zum Beispiel Bernhard Anselm Weber, Michael Haller und Franz Liszt.
Am Piano: Kersti Löscher
Rezitation: Peter Haug-Lamersdorf
Montag, 24.2., 20 Uhr im Wallgrabentheater Freiburg |