am Samstag, 7. Dezember, 17.30 Uhr
Nils Opitz-Leifheit präsentiert am Samstag, 7. Dezember,
17.30 Uhr, Ausschnitte seines Romans "Die letzten Tage der
Eule". Die Lesung findet im historischen Treppenhaus des
Colombischlössles (Rotteckring 5) statt.
Das Buch entführt die Leserinnen und Leser in bekannte
Städte und entlegene Winkel des Römischen Reichs im frühen
fünften Jahrhundert. Die Zuhörer begegnen dem Heiligen
Augustinus, der Philosophin Hypatia und den Nibelungen am
Rhein – und sie alle sind ganz anders, als man erwartet hätte.
Denn der Autor erzählt die Geschichte des Untergangs der
Antike einmal anders herum: Nicht wie in alten Hollywood-
Filmen, in denen das frühe Christentum Licht und Wärme in
die kalte, heidnische Welt bringt. Sondern aus dem Blickwinkel
einer staatlich verordneten Zwangschristianisierung, die die
römisch-griechische Hochkultur in einen tausendjährigen
Abgrund reißt. Der Roman beschreibt die Entwicklung von
einer toleranten Gesellschaft mit vielen Göttern in eine
Monokultur. Eine Bevölkerung, in der die Mehrheit lesen,
schreiben und rechnen kann und die tausende Bibliotheken
und Schulen ihr eigen nennt, wird zu einem Heer von
Analphabeten, in dem nur noch wenige Geistliche „Heilige
Schriften“ hegen und kopieren. Bäder müssen schließen,
Wissen, Philosophie und Kunst gehen verloren.
Die Geschichte handelt von Quintus Aurelius, Gastwirtssohn
aus dem Bären in Vangiones, dem heutigen Worms. Bis ans
Ende der damaligen Welt reist er, um seine in die Sklaverei
entführte Verlobte an den Rhein zurück zu holen. Dabei
sammelt er, der noch die klassische Bildung erfuhr, die nun
verbotenen Bücher und Papiere, um sie für die Nachwelt zu
bewahren.
Der Eintritt zur Lesung ist frei. |