Amt für Schule und Bildung sucht neue ehrenamtliche Patinnen und Paten
Info-Veranstaltung am 28. November im Historischen Ratssaal
„Oma“, schreit der Frieder, „lies mir was vor!“ Natürlich lässt sich die
beste Oma nicht lange bitten und erfüllt den Wunsch des vorlauten
Enkels. Wenn sie die allerbeste Oma ist, liest sie aber nicht nur vor –
sie führt Frieder auch behutsam ans Selberlesen heran.
Nicht jedes Kind hat jederzeit die allerbeste Oma griffbereit. Deshalb
gibt es in Freiburg „Leselernpatenschaften“. Seit 2005 setzen sich
Männer und Frauen als Paten und Patinnen dafür ein, Kindern das
Lesenlernen zu erleichtern. Derzeit betreuen rund 220
Ehrenamtliche, von Senioren über Eltern bis zu Studenten, rund 680
Kinder an 33 Schulen; dazu gehören neben allen 30 Grund- und
Hauptschulen auch drei Real- und Sonderschulen.
„Alle Beteiligten sind sich einig: Die geförderten Kinder können sich
deutlich besser ausdrücken als zuvor, lesen fließender und verfügen
über bessere Deutschkenntnisse“, betont Bürgermeisterin Gerda
Stuchlik. Bis heute haben schon 650 Kinder vom Angebot profitiert.
Nun findet am Donnerstag, 28. November, um 17.30 Uhr im
Historischen Ratssaal des Rathauses eine Informationsveranstaltung
für alle Personen statt, die Interesse an einer Patenschaft an einer
öffentlichen Freiburger Grundschule haben. Dabei stellen
Vertreterinnen des Amtes für Schule und Bildung das Projekt und
seine Kooperationspartner vor und beantworten Fragen. Aktuell
benötigt werden Leselernpaten in folgenden Stadtteilen: Altstadt,
Betzenhausen, Haslach, Herdern, Hochdorf, Landwasser,
Littenweiler, Mooswald, Munzingen, Oberau, St. Georgen, Stühlinger,
Tiengen, Vauban, Weingarten, Wiehre und Zähringen.
Etwa 80 Prozent der Förderung findet in Grundschulen statt. In der
Regel werden Patenschaften für ein ganzes Schuljahr übernommen,
die meisten Ehrenamtlichen betreuen ein Kind ein bis zwei Mal pro
Woche. Doch es gibt auch „Mehrfach-Paten“: So kümmern sich
einzelne Bürgerinnen und Bürger um zwei bis drei Kinder, die sie in
Einzel- oder Gruppenterminen betreuen.
Nach Berliner Vorbild von der Stadt Freiburg, dem Staatlichen
Schulamt und der Stadtbibliothek gemeinsam ins Leben gerufen,
richtet sich das „Bürgernetzwerk Bildung – Leselernpatenschaften“
an Kinder, die gar nicht oder nur schlecht lesen können. Neben der
Vermittlung von Lesetechnik geht es auch darum, Freude am Lesen
zu wecken, das Medium Buch zu entdecken, Schreib- und
Sprachfähigkeit zu verbessern und soziale Kompetenz zu entwickeln.
Zudem fördert das Projekt den Kontakt zwischen den Generationen.
Das Ziel der Aktion lautet: Jedes Kind soll mit Abschluss der vierten
Klasse lesen können.
Über Leselernpatenschaften informiert das Amt für Schule und
Bildung, Fehrenbachallee 12, Tel. 0761/201-2339 oder -2316
(vormittags), elisabeth.weber@stadt.freiburg.de und
antje.suter@stadt.freiburg.de. |