Oswald Egger gelingt mit dem Hörstück Linz und Lunz eine vielstimmige Hommage an den Dichter Jakob Michael Reinhard Lenz. Dabei begibt sich Egger in den Sprach- und Lebensraum von Lenz, der deutschsprachig im Livland, einer historischen Landschaft im Baltikum, während der Goethezeit aufgewachsen ist. Egger erforscht den Klangraum der untergegangenen livländischen Sprache und verschränkt sie mit seinem eigenen poetischen Sprechen. Die Regisseurin Iris Drögekamp inszeniert die Vielstimmigkeit des Textes als musikalischen Raum aus Wörtern. Drei Sprecher und drei Vokalkünstlerinnen – Maulwerkerinnen – erschaffen eine polyphone Sprachlandschaft. Das Hörstück öffnet den ZuhörerInnen einen unerwarteten Imaginationsraum aus Sprachsinnlichkeit und der Kraft der Wörter gegen die Zumutungen des Lebens. „Iris Drögekamp und Oswald Egger beschreiten für das Radio neue Wege der akustischen Kunst", so das vielversprechende Urteil der Jury des Karl-Sczuka-Preises über die diesjährigen Gewinner Oswald Egger und Iris Drögekamp und ihr Radiostück Linz und Lunz .
Das Hörstück der Karl-Sczuka-PreisträgerInnen wird im Anschluss an die Preisverleihung bei den Donaueschinger Musiktagen in der HörBAR präsentiert. Der Preis ehrt jährlich die beste Produktion eines Hörwerks, das in akustischen Spielformen musikalische Materialien und Strukturen benutzt.
Eine Veranstaltung des Literaturbüros Freiburg, des Kommunalen Kinos Freiburg und des SWR2.
Do 21.10. | 20.00 Uhr
Kinosaal im Alten Wiehrebahnhof | Urachstraße 40, 79102 Freiburg
6/4 Euro
Kartenvorbestellungen unter: info@literaturbuero-freiburg.de oder 0761.289989 |