Nach dem gleichnamigen Roman von Janne Teller
Mit: Kostja Ullmann, Anna Fischer, Maike Jüttendonk, Carmen Birk, Marlon Kittel und Simon Jensen
Musik: Ulrike Haage
Hörspielbearbeitung und Regie: Leonhard Koppelmann
(Produktion: SWR 2011)
CD-Edition: Hörbuch Hamburg
Länge: 87 Minuten
”Nichts bedeutet irgendetwas, das weiß ich seit Langem. Deshalb lohnt es sich nicht, irgendetwas zu tun. Das habe ich gerade herausgefunden”, sagte Pierre Anthon. Die junge Frau Agnes erzählt eine Geschichte aus ihrer Schulzeit in der dänischen Provinz, wo das Leben noch heil und gesund seine gewohnten unaufgeregten Bahnen zu ziehen scheint. Eines Tages jedoch verlässt Pierre Anthon einfach den Unterricht, verweigert jegliches Tun, setzt sich auf einen Baum und spottet auf seine Mitschüler, die wie Agnes weiter zur Schule gehen. Pierre Anthons radikal-nihilistischer Handlungsanweisung, nichts mehr zu tun, da nichts von Bedeutung sei, seinem existenziell-philosophischen Credo in der (vor-) pubertären Lebensphase, wollen seine Mitschüler nicht folgen. Ohne die Erwachsenen ins Vertrauen zu ziehen, beschließt die Klasse, in einem entlegenen Sägewerk die Dinge zu einem kleinen Hügel aufzuhäufen, die für sie von Bedeutung sind. Was als harmloses Spiel beginnt, eskaliert am Ende und rüttelt an den Normen eines friedlichen und zivilen Zusammenlebens. Wem einmal der Boden unter den Füßen entzogen wird, der kann plötzlich in einer Gruppe zu allem gezwungen werden und zu allem bereit sein – bis hin zum Mord. Janne Tellers Roman handelt von dem Verlust der Naivität, von der Macht der Gruppe und den Gefahren jeder Form von Fundamentalismus.
Sonntag, 29.09.2013, 18.20 Uhr, SWR2 Hörspiel am Sonntag
Dieses Hörspiel steht nach der Sendung eine Woche als On-Demand-Stream auf: SWR2.de/hoerspiel |