Originaltitel: The Flowers of War
Aus dem Englischen von Greta Löns
Am 13. Dezember 1937 – also am kommenden Donnerstag vor 75 Jahren – begann das Massaker von Nanking. Mit ihrem kürzlich im KNAUS Verlag erschienenen Buch „Die Mädchen von Nanking“ erinnert die chinesische Autorin Geling Yan an das schreckliche Kriegsverbrechen, bei dem Hunderttausende Menschen ermordet und mehrere Zehntausend Mädchen und Frauen vergewaltigt wurden.
Doch gerade inmitten all jener Grausamkeiten findet sie in ihrem Roman auch die Menschlichkeit wieder und erzählt von Courage, Hoffnung und Liebe: Die Missionsschule eines amerikanischen Priesters für Mädchen aus vornehmen chinesischen Familien scheint auch auf dem Höhepunkt der Kriegswirren ihren Bewohnern noch ausreichend Schutz vor der Besatzungsmacht zu bieten. Als eine Gruppe junger Prostituierter Zuflucht im Kloster sucht, bringt es der Geistliche trotz der großen Gefahr für seine Mädchen nicht übers Herz, sie in den Tod zu schicken, und nimmt sie auf. Die ungleichen Mädchen und Frauen beäugen sich mit Argwohn, doch als sich die Lage zuspitzt, werfen die Prostituierten ihr Leben in die Waagschale, um das der Mädchen zu retten.
Geling Yan wurde 1958 in Shanghai geboren und weiß, wie sehr das Massaker von Nanking auch heute noch die chinesische Nation traumatisiert. Unter dem Titel „Flowers of War“ wurde der Roman von Regisseur Zhang Yimou („Hero“, „House of Flying Daggers“) verfilmt und in diesem Jahr außer Konkurrenz auf der Berlinale gezeigt. Derzeit lebt die Autorin in Berlin.
Knaus Verlag 2012, 224 Seiten, EUR 17,99 [D], 18,50 [A] / sFR 25,90
ISBN: 978-3-8135-0469-9 |