Nach Texten von Johann Peter Hebel
Hörstück von Dieter Schnebel
Regie: Soltan Pesko
Produktion: SWF 1983
Länge: 52 Minuten
Johann Peter Hebel schrieb zwischen 1800 und 1802 seine “Alemannischen Gedichte”. Eines dieser Gedichte diente Dieter Schnebel als Ausgangspunkt für seine Komposition “Jowaegerli” – auf Hochdeutsch “ja wirklich”. Sie ist ein faszinierendes Beispiel für die Überschneidung von Neuer Musik und Hörspiel, Hörspiel und Neuer Musik aus dem Geiste der Mundart. In “Jowaegerli” wird die alemannische Sprachmusik in eine Musiksprache übertragen, in der semantische und instrumentale Töne und Geräusche vom Werden und von der Vergänglichkeit singen und sagen. Davor, danach und dazwischen kommt abermals Hebel zu Wort – mit seinem “Kalendermann” aus dem “Rheinischen Hausfreund”, der in Hochdeutsch lehrend, ebenfalls vom Lauf der Zeit erzählt, von dem, was war, ist und sein könnte.
"Die begleitenden Klänge und Geräusche von Instrumenten und Stimmen bilden passende Klangräume und Zeitklänge: Räume, worin die Klanggeräusche schwindende Zeichen setzen, Zeiten, worin sie erinnernde Male setzen." Dieter Schnebel
Donnerstag, 29.11.2012, 22.03 Uhr, SWR2 Hörspiel-Studio |