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DIE FRANZÖSISCHE KUNST DES KRIEGES
Deutsch-französische Lesung und Gespräch mit Alexis Jenni, Prix Goncourt 2011

(Original: L'art français de la guerre, aus dem Französischen von Uli Wittmann)

Als 1991 der erste Golfkrieg ausbricht, ist er für den jungen Erzähler aus Alexis Jennis beeindruckendem Roman „Die französchische Kunst des Krieges“ nicht viel mehr als ein paar harmlose Bilder im Fernsehen. Bis er eines Tages in einem Bistro Victor Salagnon kennenlernt, einen Greis, der als junger Mann in der Résistance gegen die Deutschen kämpfte und später in Indochina und Algerien in Frankreichs schmutzigen Kolonialkriegen diente. Salagnon ist ein begnadeter Tuschezeichner, aber er kennt auch das wahre Gesicht des Krieges: das Töten. Durch Salagnon erfährt er vom Leben im Krieg und für den Krieg. Und je länger der Erzähler ihm folgt, desto mehr begreift er, dass Salagnons Vergangenheit direkt in unsere Gegenwart zielt. Wir, die wir glauben in einer Epoche des Friedens aufgewachsen zu sein, haben den Krieg lediglich tabuisiert und verdrängt und ihn eifrig in ferne Länder exportiert – dabei durchzieht er bis heute untergründig alle westlichen Gesellschaften.

Alexis Jennis monumentaler Roman war die literarische Sensation des Jahres 2011; er gilt, so die einhellige Meinung, als ein Meisterwerk, das den versteckten Krieg, auf dem unser Frieden beruht, wieder sichtbar macht. Interview mit dem Autor, 3sat Scobel buchzeit: www.3sat.de/mediathek/

Durch den Abend führt der Schriftsteller Karl-Heinz Ott, die Textpassagen der deutschen Übertragung liest der Freiburger Theater- und Fernsehschauspieler Michael Schmitter. Die Literaturübersetzerin und -vermittlerin Beate Thill dolmetscht das Gespräch.

Eine Veranstaltung von: Literaturbüro Freiburg und Centre Culturel Français Freiburg.

Di, 30.10. | 20.00 Uhr | CCFF, Kornhaus am Münsterplatz | Eintritt: 5,00/3,00 EUR. | Kartenvorbestellung über das Literaturbüro Freiburg unter 0761/289989 oder info@literaturbuero-freiburg.de, mit freundlicher Unterstützung des Verlages
 
Eintrag vom: 30.10.2012  




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