Vielfältiger Einsatz der prämierten Kinder- und Jugendbücher in der Leseförderung
Mainz / Leipzig, 25. Oktober 2012. Die Premiere des „Leipziger Lesekompass“, der in diesem Jahr von der Stiftung Lesen und der Leipziger Buchmesse zum ersten Mal herausgegeben wurde, war ein voller Erfolg: Die Orientierungshilfe im Dschungel der Neuerscheinungen auf dem Kinder- und Jugendbuchmarkt war sehr gefragt. Deutschlandweit nutzten 4.000 Fachkräfte die von der Stiftung Lesen entwickelten Anregungen und Handreichungen für den Einsatz der Titel im Schulunterricht. Auch Bibliotheken haben den „Leipziger Lesekompass“ und seine Empfehlungen aufgenommen. Ebenfalls sehr positiv war die Resonanz der Verlage, deren Titel ausgezeichnet wurden. Ein Großteil von ihnen warb mit der Auszeichnung und nutzte das Siegel in Prospekten und Broschüren.
Auch in 2013 gibt der „Leipziger Lesekompass“ wieder Orientierung unter den Neuerscheinungen im Kinder- und Jugendbuchbereich. Alle Titel für Kinder und Jugendliche zwischen zwei und 14 Jahren mit Veröffentlichung zwischen März 2012 und Januar 2013 werden dabei berücksichtigt. Vorgestellt wird der „Leipziger Lesekompass“ am 14. März 2013 auf der Leipziger Buchmesse.
Bereits auf der Leipziger Buchmesse 2012 fanden die ersten Workshops für Pädagogen und Lehrkräfte statt, um ihnen Anregungen und Informationen für den Einsatz der prämierten Titel in der Kindertagesstätte und der Schule zu geben. Die insgesamt rund 80 Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren dankbar für die Impulse für ihren Arbeitsalltag. Die positive Resonanz spiegeln auch die Nutzungszahlen der Unterrichtsmaterialien für die Altersgruppe der zehn- bis 14-Jährigen wider: Seit Mai haben rund 4.000 Lehrkräfte in ganz Deutschland die Anregungen der Stiftung Lesen für den Einsatz der prämierten Titel im Schulunterricht aufgegriffen.
Die Mainzer Gymnasiallehrerin Anne-Marie Ensgraber zum Beispiel hat sich aufgrund der Empfehlung des „Leipziger Lesekompass“ dazu entschieden, den Roman „Letzten Donnerstag habe ich die Welt gerettet“ von Antje Herden in Auszügen mit einer fünften Schulklasse im Religionsunterricht zu lesen. „Die Auswahlkriterien des ‚Lesekompass‘ und die Bewertungen der Jury haben mich überzeugt – und auch meinen Schülerinnen und Schüler macht die Lektüre Freude. Sie sind sehr interessiert und motiviert.“
Im nächsten Jahr erhalten Lehrkräfte und Pädagogen noch mehr Unterstützung für den Einsatz der Titel des „Leipziger Lesekompass“ im Unterricht: Neben den Workshops während der Leipziger Buchmesse sind im weiteren Verlauf des Jahres 2013 zusätzliche Fortbildungsveranstaltungen vorgesehen.
Die positive Resonanz sowohl von pädagogischen Fachkräften als auch von Kindern und Jugendlichen bestätigt die Initiatoren in ihrem Konzept. „Mit dem ‚Leipziger Lesekompass‘ sind wir bewusst neue Wege gegangen“, erklärt Dr. Jörg F. Maas, Hauptgeschäftsführer der Stiftung Lesen. „Wir wollten keinen neuen Buchpreis ins Leben rufen, sondern Leseempfehlungen geben, die die Zielgruppe begeistern und zum Lesen motivieren. Der ‚Leipziger Lesekompass‘ setzt auf einen breiten Medien- und Themenmix, greift aktuelle Trends auf und stellt einen Bezug zu den Lebenswelten von Kindern her.“
Oliver Zille, Direktor der Leipziger Buchmesse, betont: „Mit dem ‚Leipziger Lesekompass‘ und den begleitenden Workshops haben wir auf der Buchmesse ein ganz neues Angebot für Lehrkräfte und Erzieher geschaffen und so den Bereich Fokus BILDUNG für Lehrer, Erzieher und Pädagogen erweitert. 2013 öffnen wir den ‚Leipziger Lesekompass‘ nun auch für Eltern. Workshops sollen vermitteln, wie Eltern mit den prämierten Titeln ihre Kinder für das Lesen begeistern können.“ |