Lesung und Gespräch mit dem kolumbianischen Autor Tomás González und seinem Übersetzer Peter Schultze-Kraft
Jacobo hat sich entschieden zu sterben. Nach einem Verkehrsunfall ist er querschnittsgelähmt und hat Schmerzen, die so stark sind, dass sie sein Leben unerträglich machen. Fast zwanzig Jahre später – mit schwächer werdendem Augenlicht aber wachem Geist – rekonstruiert sein Vater David sein Leben in New York, seine Tage als Maler, den Unfall seines Sohnes und vor allem die Momente des Bangens seiner Familie um Jacobo. Seine Erzählung verwandelt sich dabei in einen Zeugenbericht des Lebens. Dieser beeindruckende Text zeigt die klare Erzählweise eines Autoren, der Nähen des Gegensätzlichen erkundet und uns dabei zeigt, wie im Erzählen das Leben zurückgefordert werden kann.
Tomás González wurde 1950 in Medellín/Kolumbien geboren. Er studierte Philosophie und lebte 16 Jahre lang als Journalist und Übersetzer in New York. 2002 kehrte er nach Kolumbien zurück. „Das spröde Licht“ ist 2012 im S. Fischer Verlag in der deutschen Übersetzung von Rainer und Peter Schultze-Kraft erschienen; Letzterer wird anwesend sein und in das Werk dieses bemerkenswerten Autors einführen und das Gespräch dolmetschen. Die Moderation und Lesung des deutschen Textes übernimmt der Freiburger Schriftsteller Martin Gülich.
Eine Veranstaltung des Literaturbüros Freiburg in Kooperation mit der Buchhandlung Schwarz.
Mi 31.10. | 20 Uhr
Kinosaal | Alter Wiehrebahnhof
Eintritt: 7/5 EUR |