Das Ortskuratorium München lädt zum Vortrag ein
Das Ortskuratorium München der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) lädt am Sonntag, den 28. September 2025 um 15.00 Uhr zur zweiten Veranstaltung der Reihe „Quo Vadis? – Zur Zukunft bedrohter Kirchen“ in die Evangeliumskirche, Stanigplatz 11 in 80933 München ein. Der Eintritt ist frei, um Spenden für die Arbeit der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, die in diesem Jahr ihr 40-jähriges Jubiläum feiert, wird gebeten.
Der Kunsthistoriker und Mitglied des Ortskuratoriums Dr. Hubertus Günther, emeritierter Professor für Neuere Kunstgeschichte an der Universität Zürich, geht in seinem Vortrag der Frage nach, wie erhaben die Kirchen früher waren und zeigt auf, dass Sakralräume nie monofunktional waren. Im Anschluss referiert Georg Brechensbauer als maßgeblich beteiligter Architekt über die Herausforderungen und Chancen beim Umbau der Evangeliumskirche zur ersten Diakoniekirche Bayerns. Musikalische Begleitung mit Percussion und Gitarre und ein geistlicher Impuls durch Sophie Schuster, Pfarrerin der Evangeliumskirche, ergänzen das Programm.
In einer zunehmend säkularen Welt zeichnet sich eine nahezu unaufhaltsame Entwicklung ab: Immer weniger Gläubige und sich stetig verkleinernde Gemeinden benötigen auch weniger Kirchengebäude. Die Evangeliumskirche war bei ihrer Einweihung 1962 für eine Gemeindegröße von 7.500 Menschen ausgelegt. 2022 zählte sie nur noch 1.600 Mitglieder. Daher fand in den Jahren 2021 und 2022 ein durchgreifender Umbau mit einer engen Verzahnung von kirchlichen und diakonischen Angeboten statt. Die Vielnutzung ist nicht neu, wie ein Blick in die Kirchenhistorie zeigt. |