am 17. September in der Stadtbibliothek Karlsruhe
Die Stadtbibliothek Karlsruhe lädt am 17. September 2025 von 17 bis 18 Uhr zu einer Lesung mit der Lyrikerin Daniela Seel ein. In der Stadtbibliothek im Neuen Ständehaus stellt Seel ihr neues Langgedicht „Nach Eden“ vor, das sich mit den großen Fragen des Lebens und der Verletzlichkeit des Menschseins auseinandersetzt. Der Eintritt ist kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
In „Nach Eden“ thematisiert Daniela Seel die ausbleibenden Herztönen ihres ungeborenen Kindes und die Gesänge ausgerotteter Wale, betrachtet Goyas Schwarze Gemälde und liest Humboldts amerikanische Reisetagebücher. Ihre Gedichte erzählen von dem, wovon die Wissenschaft wenig weiß: vom Sterben, vom Geborenwerden, von Mutterschaft und Erkenntnis. Seel entwirft eine Lesart, in der Eva den Garten Eden bewusst verlässt, sich entscheidet für Lust, Erkenntnis und Mut. Der Mensch wird dadurch "zum Sterben begabt" und "zur Nacht begabt", und die Gedichte fragen, was das heute für uns bedeuten kann.
"Nach Eden" zählt zu den diesjährigen Lyrik-Empfehlungen, die von der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, der Stiftung Lyrik Kabinett und dem Haus für Poesie zusammen mit dem Deutschen Bibliotheksverband erstellt werden.
Seel, geboren 1974 in Frankfurt am Main, arbeitet als Autorin, Übersetzerin und Verlegerin des Berliner Verlags kookbooks. Ihre Gedichtbände „ich kann diese stelle nicht wiederfinden, was weißt du schon von prärie“ und „Auszug aus Eden“ sowie das gemeinsam mit Frank Kaspar produzierte Radiofeature „was weißt du schon von prärie“ wurden vielfach ausgezeichnet und in mehrere Sprachen übersetzt. |