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Einweihung des ehemaligen Haus B des Spitalhofs in Dinkelsbühl
Ehem. Spital Heilige Maria und Heiliger Geist (c) GKT P.Architekten / DSD
 
Einweihung des ehemaligen Haus B des Spitalhofs in Dinkelsbühl
Das „Carl-Fortunat-Haus“ wird zu einem generationenübergreifenden Ort der Begegnung

Am Samstag, den 13. September 2025 um 16.00 Uhr wird das Carl-Fortunat-Haus, das ehemalige Haus B der historischen Spitalanlage in der Dr.-Martin-Luther-Straße 6b in Dinkelsbühl feierlich eingeweiht. Ehrengast und Hauptredner ist der Bayerische Staatsminister des Inneren, Joachim Herrmann. An Oberbürgermeister Dr. Christoph Hammer überbringt bei dieser Gelegenheit der Ortskurator Dinkelsbühl der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), Manfred Kiesel, eine Bronzetafel mit der Aufschrift „Gefördert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit Hilfe der GlücksSpirale“. Die Plakette soll an das Engagement der privaten Förderer der Stiftung und der GlücksSpirale erinnern und zu weiterer Unterstützung motivieren. Die DSD beteiligte sich an der Instandsetzung von Haus B mit 10.000 Euro. Das Spital ist eines der über 560 Denkmale, die die DSD, die in diesem Jahr ihr 40-jähriges Jubiläum feiert, dank ihrer Förderer, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der GlücksSpirale allein in Bayern fördern konnte.

Das ehemalige Heiliggeistspital besaß das Gelände zwischen der staufischen Stadtbefestigung bei der Spitalgasse und der erweiterten, heutigen Stadtbefestigung am Rothenburger Tor sowie zwischen der Dr.-Martin-Luther-Straße und der Stadtmauer an der Bleiche. Mit seiner langen, ockerfarbigen Front aus dem einstigem Pfründehaus, der integrierten Heiliggeistkirche, dem Verwaltungshaus mit Spitalgericht, der ehemaligen Friedhofsmauer und der Tormauer sowie dem Altenpflegeheim prägt es die Dr.-Martin-Luther-Straße. Die Anlage besaß bereits im Mittelalter eine zentrale Bedeutung für die Stadt und die Bevölkerung mit seiner Dreiflügelanlage Pfründehaus, Krankensaal, Vorratshaus, der integrierten Spitalkirche, dem ehemaligen Verwaltungshaus und Spitalgericht, der Stallscheune und den Brunnen. 1865 wurde der ehemalige Getreidestadel dann zum Stadtkrankenhaus umgebaut.

Zum Objekt:
Das Heiliggeistspital wird erstmals 1282 urkundlich erwähnt und zählt zu den frühen Gründungen im bayerisch schwäbischen Raum. Den großen dreigeschossigen Bau mit spätgotischem Gewölbekeller aus der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts in der Altstadt von Dinkelsbühl ergänzt im Osten ein erkerartiger Vorbau mit Arkadenvorhalle sowie vorspringenden Fachwerkobergeschossen. Im Westen ziert das Haus ein reicher Volutengiebel. Den Treppenturm hat man im Norden angelegt. 1567, 1599, 1698 und 1730 erfolgten Umbauten und Umgestaltungen. Der Dachstuhl wurde in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts erheblich in seiner Konstruktion verändert. Das ehemalige Waisenhaus des Spitals wurde später als Museum genutzt.
 
Eintrag vom: 14.09.2025  




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