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Olympische Ringe am Dokumentationszentrums Nationalsozialismus / Foto: P.Seeger | | | Freiburg: Tag des offenen Denkmals am Sonntag, 14. September | Freier Eintritt ins Archäologische Museum Colombischlössle und Dokumentationszentrum Nationalsozialismus
Zum Tag des offenen Denkmals am Sonntag, 14. September, von 10 bis 17 Uhr öffnen das Archäologische Museum Colombischlössle (ArCo), Rotteckring 5, und das Dokumentationszentrum Nationalsozialismus (DZNS), Rotteckring 14, bei freiem Eintritt ihre Türen. Das diesjährige Motto „Wertvoll: Denkmale als Teil unserer Geschichte und Identität“ nimmt die gesellschaftliche Relevanz von Denkmalen in den Fokus.
Warum sind Denkmale heute so wichtig? Wer war die Gräfin Maria Antonia Gertrudis de Colombi y de Bode, die sich am Rotteckring ein Schloss bauen ließ? Und warum hängen über einer Tür im DZNS olympische Ringe? Beide Häuser laden Groß und Klein zu kostenfreien Themenführungen und Mitmachaktionen ein.
Das Programm im Dokumentationszentrum Nationalsozialismus Im DZNS steht bei einer Führung um 10.15 Uhr das historische Gebäude im Fokus: Welche Spuren entdecken die Besucher*innen im einstigen Luftschutzkeller? Was macht ein Verkehrsamt zu einem denkwürdigen Ort? Um 13.30 Uhr findet die Führung mit Übersetzung in Deutsche Gebärdensprache (DGS) statt. Um 11.30, 13 und 15 Uhr steht bei Gesprächen das Wandgemälde von Theodor Kammerer im Fokus, das in diesem Rahmen ohne Verdeckung vollständig zu sehen sein wird. Von 10 bis 17 Uhr können kleine und große Besuchende zudem das offene Angebot im Seminarraum mit einer Spurensuche-Rallye zur Geschichte des Hauses oder einer Malaktion zu verschiedenen Themen nutzen.
Das DZNS widmet sich seit 2025 im ehemaligen Verkehrsamt von 1936 auf drei Etagen der NS-Geschichte der Stadt. Neben der Dauerausstellung und einer Sonderausstellungsfläche gibt es in dem historischen Gebäude Seminarräume und Büros sowie Raum für einen Teil der Gertrud-Luckner-Bibliothek. In der Dauerausstellung eröffnen Objekte und Biografien Einblicke in die Zeit des Nationalsozialismus, der Verfolgung und der Handlungsspielräume in Freiburg. Der Gedenkraum im Innenhof erinnert an die Menschen, die in Freiburg und der Region verfolgt und ermordet wurden.
Das Programm im Archäologischen Museum Colombischlössle Im ArCo gibt es um 10.30, 12.30 und um 14.30 Uhr Kurzführungen für Familien zum Thema „Denk-mal! Kleine Funde erzählen große Geschichten“. Um 12, 13, 14, und 15 Uhr finden halbstündige Führungen zur Architektur und bewegten Nutzung des Hauses – vom Traumhaus einer spanischen Gräfin bis hin zum archäologischen Schaufenster der Region – statt. Um 11 Uhr wird diese Führung in Deutsche Gebärdensprache (DGS) übersetzt. Und von 16 bis 16.45 Uhr erwartet Interessierte ein Vortrag über die Grabung im Freiburger Colombipark.
Das Colombischlössle, eine von 1859 bis 1861 im Stil englischer Neugotik erbaute Villa, entstand nach Plänen des Freiburger Architekten Georg Jakob Schneider (1809–1883). Das Gebäude steht auf der einstigen Bastion St. Louis, einem der wenigen Reste der Stadtbefestigung von Vauban aus dem 17. Jahrhundert. Mit dem Namen Colombischlössle wurde die Villa nach ihrer Bauherrin, der Gräfin Maria Antonia Gertrudis de Colombi y de Bode (1809–1863), benannt. Von 1909 bis 1924 war hier die städtische Altertümersammlung zu sehen. Es folgten Nutzungen als Hochbau- und Standesamt. Von 1947 bis 1952 regierte Leo Wohleb vom Colombischlössle aus den selbstständigen Staat Baden. Danach zogen das Stadtarchiv und das Oberlandesgericht ein. Seit 1983 zeigt das Museum für Ur- und Frühgeschichte hier seine Schätze. 2007 wurde es in „Archäologisches Museum Colombischlössle“ umbenannt.
Ziel des Tages des offenen Denkmals ist es, die Öffentlichkeit für die Bedeutung des kulturellen Erbes zu sensibilisieren und Interesse für die Belange der Denkmalpflege zu wecken. Der Tag des offenen Denkmals wird seit 1993 bundesweit durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz koordiniert.
Alle Informationen zum Denkmaltag gibt es auch unter www.museen.freiburg.de/aktuelles
zum Bild oben:
Olympische Ringe am Dokumentationszentrums Nationalsozialismus / Foto: Patrick Seeger | Mehr | | Eintrag vom: 08.09.2025 | |
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