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Museum im Koffer
© Gustai/Pixelgrün
 
Museum im Koffer
Neues inklusives und mobiles Angebot des Pfinzgaumuseums Karlsruhe

Mit dem „Museum im Koffer“ präsentiert das Pfinzgaumuseum ein neues Angebot zur mobilen Kulturvermittlung für Menschen mit unterschiedlichen Einschränkungen. Das Besondere: Das Pfinzgaumuseum reist im Koffer mit den erfahrenen Kulturvermittlerinnen Susanne Krauthauser und Eva Unterburg an den Wunschort. Bei dem buchbaren, einstündigen Format werden Gegenstände zum Anfassen, Lieder und historische Fotografien in ein interaktives Programm einbezogen, das auf die besonderen Bedürfnisse der Zielgruppen abgestimmt ist. Das Mitmachen der Teilnehmenden und das Einbringen persönlicher Erinnerungen werden dabei gezielt gefördert.

Zur Auswahl stehen fünf verschiedene Themen wie „Große Wäsche“, „Küchengeheimnisse“ oder „Kindheit und Schule“, die bewusst das Langzeitgedächtnis und allgemeingültige Lebenserfahrungen ansprechen, sodass alle Teilnehmenden schnell und einfach einen Zugang finden. „Bereits das Auspacken der Gegenstände aus dem Koffer löst die ersten begeisterten Ausrufe aus“, lacht Susanne Krauthauser. Vieles erkennen die Teilnehmenden aus ihren Kindertagen wieder und kommen sofort ins Gespräch. Auch den weniger aktiven Mitmachenden helfen die Objekte und Fotografieren auf sanfte Weise dabei, sich einzubringen und sich zu erinnern. „Das Drehen unserer Kaffeemühle und der typische Duft der Bohnen ließ einmal eine bis dahin sehr unbeteiligt wirkende, an Demenz erkrankte Teilnehmerin freudig aktiv werden und die Worte ‚Drehen muss man!‘ ausrufen“, erinnert sich Eva Unterburg.

Die Zielgruppen des „Museums im Koffer“ sind Menschen mit und ohne Demenzerkrankungen, mit Seh- oder Mobilitätseinschränkungen sowie Bewohnerinnen und Bewohner pflegerischer Einrichtungen. „Wir möchten explizit allen Menschen ermöglichen, das Pfinzgaumuseum und die Geschichte Durlachs zu erleben - auch denjenigen, die aufgrund unterschiedlichster Einschränkungen nicht selbst zu uns in die Karlsburg kommen können“, erklärt Dr. Christiane Sutter, stellvertretende Leiterin der Historischen Museen der Stadt Karlsruhe, das Konzept des neuen Formats. Unterstützung bei der Umsetzung des Projekts erhielt das Pfinzgaumuseum unter anderem durch eine Förderung des Netzwerk Demenz Karlsruhe.

Das Angebot kann direkt über das Pfinzgaumuseum unter Telefon 0721 133-4231, -4222 oder E-Mail pfinzgaumuseum(at)kultur.karlsruhe.de gebucht werden. Es kostet 120 Euro für die Dauer von 60 Minuten und wird von den beiden Museumspädagoginnen gemeinsam durchgeführt.

zum Bild oben:
Susanne Krauthauser und Eva Unterburg mit dem „Museum im Koffer“ des Pfinzgaumuseums
© Gustai/Pixelgrün
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Eintrag vom: 18.08.2025  




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