Neue Onlinesammlung der Museumsstiftung Post und Telekommunikation macht Kulturdaten mit über 66.000 Objekten zugänglich für alle
Die Museumsstiftung Post und Telekommunikation hat ihre Onlinesammlung umfassend überarbeitet: Ab sofort stehen unter onlinesammlung.museumsstiftung.de derzeit über 66.000 Objekte der Kommunikationsgeschichte zur Verfügung – detailliert, durchsuchbar und zugänglich für alle. Damit ist die Datenbank nicht nur Recherchetool für Fachleute, sondern lädt auch Laien und Bildungseinrichtungen auf eine digitale Entdeckungsreise durch die umfangreiche Sammlung ein.
Teil der digitalen Strategie
Mit dem Relaunch verfolgt die Museumsstiftung ihre digitale Strategie weiter. „Der demokratische Zugang zu Kulturdaten steht hier im Vordergrund. Wir digitalisieren kontinuierlich unsere Sammlungsobjekte und Archivalien, um Wissen breiter zugänglich zu machen“, erklärt die Leiterin (Kuratorin) der Museumsstiftung Post und Telekommunikation, Anja Schaluschke. Frank Gnegel, Leiter der Sammlung am Standort Frankfurt/Heusenstamm ergänzt: „Unser Ziel war es, nicht nur das Design der Webseite zu modernisieren, sondern vor allem die Sichtbarkeit unserer Sammlungsobjekte im Netz deutlich zu erhöhen. Über die neue Onlinesammlung können Nutzer:innen unsere Inhalte besser finden – unabhängig davon, ob sie aus wissenschaftlichem Interesse oder purer Neugier recherchieren.“
Zugang erleichtern
Das Herzstück der neuen Website bildet die Datenbank „Bee Collect Web“. Sie bietet eine intuitive Anwendung, ist für mobile Endgeräte optimiert und erlaubt den Zugang zu den Objekten über vielfältige Einstiege – etwa über die Rubriken „Highlights“, „Neu online“, „Oft gesucht“, „Ausgestellte Objekte“ oder über die Sammlungsgebiete der Stiftung. Eine Statistik auf der Startseite zeigt, wie viele der inventarisierten Objekte bereits digital zugänglich oder in den Museen für Kommunikation in Berlin, Frankfurt und Nürnberg ausgestellt sind. Edith Kett, verantwortlich für das digitale Sammlungsmanagement, betont: „Wir haben viele Details verbessert, gleichzeitig zudem bewusst den offenen Charakter unserer Sammlung erhalten. Möglichst viele Daten sollen öffentlich sein – das ist unser Leitgedanke.“ Alle Abbildungen, die nicht mehr urheberrechtlich geschützt sind oder an denen die Museumsstiftung selbst die Rechte hat, sind frei oder unter einer Creative Commons Lizenz verfügbar. Die Bilder können so uneingeschränkt heruntergeladen, geteilt und in neuen kreativen Projekten verwendet werden, ohne dass hierfür eine Genehmigung erforderlich ist. Bereits jetzt sind Highlights der Sammlung als 3D-Scans verfügbar und geben Interessierten einen detaillierten, völlig neuen Einblick in Objekte wie etwa die Chiffriermaschine „Enigma“. Außerdem prüfen die Sammlungsverantwortlichen, wie Künstliche Intelligenz und neue Technologien eingesetzt werden können, um die Qualität und Detailtiefe der Daten zu verbessern.
Von Feldpostbriefen bis Kulthandy – Bandbreite der Onlinesammlung
Die neue Onlinesammlung spiegelt die enorme Bandbreite der Kommunikationsgeschichte wider – vom deutschen Postauto aus den 1990-er Jahren bis zum Erdglobus mit den Reiserouten geografischer Entdecker von ca.1801. Zu den besonders eindrucksvollen Highlights zählt unter anderem eine vom Krieg gezeichnete Brieftasche mit Feldpostbriefen eines Soldaten aus dem Ersten Weltkrieg oder ein seltener Fernsehempfänger „Videosphere 3240“ aus den 1970er Jahren – ein futuristisches Designobjekt des japanischen Herstellers JVC. Auch die Kunst kommt nicht zu kurz: So ist das legendäre „Hummertelefon“ (1938) von Salvador Dalí Teil der Sammlung. Doch nicht nur außergewöhnliche Einzelstücke, auch viele Objekte mit hohem Alltags- und Nostalgiewert vom Telefon mit Wählscheibe bis zum Kult-Handy Nokia 3210 sind digital auffindbar.
Dank der fortschreitenden Digitalisierung der Objekte haben Interessierte weltweit die Möglichkeit, unabhängig von ihrem Standort, auf die stetig wachsende Onlinesammlung zuzugreifen. Diese dient nicht nur Fachleuten als wertvolles Recherchetool, sondern lädt auch neugierige Laien, Schulen und Bildungseinrichtungen zu einer Entdeckungsreise ein. „Einfach drauflos suchen“, empfiehlt Frank Gnegel. „Die neue Datenbank überrascht mit ungewöhnlichen Fundstücken – ein bisschen wie ein digitales Stöbern auf dem Dachboden der Kulturgeschichte.“ Unter onlinesammlung.museumsstiftung.de ist die Sammlung auf allen gängigen Endgeräten zugänglich.
Die Museen für Kommunikation in Berlin, Frankfurt und Nürnberg gehören gemeinsam mit dem Archiv für Philatelie Bonn zur Museumsstiftung Post und Telekommunikation, die getragen wird von der Deutschen Post und der Deutschen Telekom. |