Am Samstag, 12. Mai, schreibt die Stadtbibliothek eine Erfolgsgeschichte fort 
 
Lesewelten aktuell, in der Phantasie, im Ohr, nah und fern, für 
Groß und Klein: Was zwischen Ratssaal und Kantine zu 
erwarten ist 
 
In der Regel ist der Ratssaal die Heimstatt der Hohen Politik. Doch 
alle fünf Jahre einmal hält dort, wo sonst Haushaltszahlen, Vorlagen 
und Leviten gelesen werden, die Hohe Literatur Einzug. Dieser Tag 
heißt „Das Lesende Rathaus“ und steht nun wieder bevor. 
 
Am Samstag, 12. Mai, wird die Stadtbibliothek, wie schon einmal auf 
den Tag genau vor fünf Jahren, auf ihr Angebot am Münsterplatz, in 
den Stadtteilbibliotheken in Haslach und in Mooswald, in der Kinderund 
Jugendmediothek im Rieselfeld und nicht zuletzt im Bücherbus 
aufmerksam machen. Wie bei der erfolgreichen Premiere 2007 
umfasst „Das Lesende Rathaus“ 30 Lesungen und Veranstaltungen 
für Groß und Klein zwischen Ratssaal und Gerichtslaube. Gespiegelt 
werden die verschiedenen Facetten des Bibliotheksangebotes, von 
der Belletristik bis hin zu Sachbuch und elektronischen Neuerungen. 
 
In verschiedenen Lesewelten werden am 12. Mai präsentiert: Krimi, 
Roman, Kulturgeschichte, Reisebericht, Kochbuch, Biographie, 
Musikgeschichte(n) und ein Übersetzer-Workshop. Für die Kleinen 
gibt es ein reichhaltiges Programm, mit Kindertheater, 
Zeichenworkshop und Kindersachbuch. Der Eintritt zu allen 
Veranstaltungen ist frei. 
 
Gezeigt wird auch die Bibliothek in der sich wandelnden Medienwelt. 
Virtuelle Medien, digitale Medien und E-Books sind Teil der 
Präsentation. Am 12. Mai werden alle Autoren noch aus gedruckten 
Büchern lesen – und zwar zumeist aus Büchern, die 2011 und 2012 
erschienen sind. Doch oft erscheinen ihre Werke schon gleichzeitig 
als Hörbuch, Literatur-CD, neuerdings auch als E-Book. Mit Onleihe, 
Apps und Downloads ist es der Stadtbibliothek gelungen, mit dieser 
Entwicklung Schritt zu halten. Am Samstag wird der Blick darauf 
gelenkt, dass Lesen im Zeitalter von Internet, E-Book und 
Datenbanken immer noch einen hohen Stellenwert in unserer 
Gesellschaft hat. Wer Texte (auch die in E-Form publizierten) lesen 
und verstehen kann, ist in einer immer komplexer werdenden Welt im 
Vorteil. Darauf hinzuweisen hat sich die Stadtbibliothek, nicht nur am 
12. Mai, zur Aufgabe gemacht. Deshalb nimmt die Leseförderung in 
ihrer Arbeit einen besonders hohen Stellenwert ein: in Projekten, 
aber auch in zahlreichen Veranstaltungen, von Medienrallyes bis zur 
Sommeraktion „Abenteuer Lesen“. „Lesewelten für Groß und Klein“ 
macht darauf aufmerksam, dass Bibliotheken für jedermann, nicht 
zuletzt für Kinder, unverzichtbar sind. 
 
„Das Lesende Rathaus“ richtet sich jedoch in erster Linie an 
Erwachsene. Denn mit der Lesekompetenz einher geht das 
lebensbegleitende Lernen, als Voraussetzung für beruflichen Erfolg 
und gesellschaftliche Teilhabe, und die Auseinandersetzung mit 
gesellschaftlichen Themen und aktuellen Debatten. Dem trägt auf 
eher lockere Weise die Rubrik „Lesewelten aktuell“ Rechnung, etwa 
mit einem Reisebericht, einem Kochbuch oder einem aktuellen Titel 
zum Thema Geschlechterrollen. 
 
Darüber hinaus hat Lesekompetenz auch eine genussvolle Seite. Ihr 
kommt am 12. Mai besonderes Interesse zu. Dafür steht in der Regel 
die Belletristik. Die „Lesewelten in der Phantasie“ bieten orientalische 
Erzählkunst und Poetry Slam, daneben aber auch schwere, 
eindrücklichere Themen wie ein Roman über das Getto von Lodz. 
 
Einen besonderen Stellenwert in der Stadtbibliothek hat in der 
Musikstadt Freiburg die Musikbibliothek. Ihr vielfältiges Angebot 
(Noten, Bücher, CDs, Zeitschriften) wird sehr gut nachgefragt. Dem 
trägt die Rubrik „Lesewelten im Ohr“ speziell Rechnung, mit 
Beiträgen von Oper bis Rock und Pop. 
 
Gern wird die Stadtbibliothek auch genutzt, um Literatur für die 
kreative Freizeitgestaltung und die Entspannung auszuleihen. Dies 
spiegelt sich in der Rubrik „Lesewelten nah und fern“ wider. Im 
Dreiländereck weitet sich der Blick zu den Nachbarn, auch hier ist 
Spannendes zu erwarten. 
 
Eröffnet wird der große Lesetag um 10.30 Uhr im Neuen Ratsaal von 
Bürgermeister Ulrich von Kirchbach. Die Schauspielerin Lisbeth 
Felder liest aus Stewart O’Nans Roman „Emily , allein“ – das Porträt 
einer Frau, die am Ende ihres Lebens einen Neuanfang wagt. 
 
Neuanmeldungen für die Stadtbibliothek sind willkommen und zu 
diesem Anlass besonders attraktiv: Die Jahresgebühr für 
Erwachsene ab 18 Jahren ist an diesem Tag um die Hälfte reduziert, 
statt 15 bzw. 10 zahlen sie nur 7,50/5 Euro. 
 
Die Hauptstelle der Stadtbibliothek am Münsterplatz ist am 
Samstag, 12. Mai, nur von 10 bis 12 Uhr geöffnet. 
 
Lesendes Rathaus – das Programm am Samstag, 12. Mai 
 
10.30 Uhr: Eröffnungsveranstaltung mit Bürgermeister Ulrich von 
Kirchbach: „Lesewelten aktuell: Älter werden“, Lisbeth Felder liest 
aus „Emily, allein“ von Stewart O’Nan. Neuer Ratssaal 
 
11.00 Uhr: „Kulturgeschichte der deutschen Küche“, Peter Peter. 
Rathauskantine 
„Burgunder-Leichen“, Anne Grießer. Aula 
„Die vergessene Welt“, Hubertus Gertzen liest aus Arthur Conan 
Doyle. Bilderzimmer 
„Der Zauberlehrling“, Kindertheater Mika & Rino. Untere 
Gerichtslaube 
 
11.30 Uhr: „Waisenhausgasse 5“, Edgar Dutka. Historischer 
Ratssaal 
 
12.00 Uhr: „Hier kann man gut sitzen“, Pierre M. Krause. Obere 
Gerichtslaube 
„Madame Zhou und der Fahrradfriseur“, Landolf Scherzer. Neuer 
Ratssaal 
„Historische deutsche Spezialitäten“, Essen in der Rathauskantine 
 
12.30 Uhr: „Tiefe Narben“, Petra Ivanov. Aula 
„Übersetzen – machen Sie mit!“ Bilderzimmer 
 
13.00 Uhr: „Rossinis ‚Otello‘ und das alte Freiburger Stadttheater“, 
Ragni Maria Gschwend. Historischer Ratssaal 
 
13.15 Uhr: „Verwandlungskünstler Wasser“, Bernd Schuh. Untere 
Gerichtslaube 
 
14.00 Uhr: „Die Elenden von Łódz“, Steve Sem-Sandberg. Neuer 
Ratssaal 
„Der Große Schneidewind“. Obere Gerichtslaube 
 
14.30 Uhr: „Das entehrte Geschlecht“, Ralf Bönt. Historischer 
Ratssaal 
„Lebendige Astrid Lindgren“, Bernadette Conrad. Bilderzimmer 
„Die Essensvernichter“, Stefan Kreutzberger. Rathauskantine 
„Dominique Manotti“. Aula 
„Zeichenworkshop“, mit Alexandra Junge. Großes Erkerzimmer 
 
15.00 Uhr: „Goethe für Kinder“, Sylvia Schopf. Untere Gerichtslaube 
 
15.30 Uhr: „Der Blubber-Drache“, Jasmine Tutum. Kleines 
Erkerzimmer 
 
16.00 Uhr: „Die Feuerprobe“, Salim Alafenisch. Neuer Ratssaal 
„Präsentation der Collection l’Oiseau-mouche“. Historischer Ratssaal 
„Dem Schicksal ein Schnittchen schmieren“, Sebastian 23. Obere 
Gerichtslaube 
„Mit Dichtern auf Reisen“, Werner Huber. Aula 
 
16.30 Uhr: „TKKG – Das Biest aus den Alpen“, Corinna 
Harder/herrH. Untere Gerichtslaube 
„John Steinbeck: Of Mice and Men, Reginald Anthony. Bilderzimmer 
„Ernst Jandl“, Renate Obermaier/Heinzl Spagl. Rathauskantine 
/Garten 
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