Ein szenischer Bericht zum 90. Todestag des badischen Politikers
Der Karlsruher Rechtsanwalt Ludwig Marum gehörte zu den bedeutendsten badischen Politikern in der Zeit der Weimarer Republik. Konsequent trat er für Demokratie und Rechtsstaatlichkeit ein. Als Sozialdemokrat jüdischer Abstammung war er den Nationalsozialisten besonders verhasst. Wenige Monate nach der Machtübernahme, im Mai 1933, verschleppten sie Ludwig Marum in das Konzentrationslager Kislau, wo sie ihn in der Nacht vom 28. auf den 29. März 1934 ermordeten. Seinen Tod gaben sie als Selbstmord aus. Im Frühjahr 1948 wurden die Täter vor Gericht gestellt. Die Akten des Prozesses sind im Generallandesarchiv Karlsruhe überliefert. Ulrich Wiedmann hat sie ausgewertet und daraus einen szenischen Bericht zusammengestellt, der Aufschluss über die näheren Umstände des Mordes bietet.
Der Lernort Kislau e. V., das Stadtarchiv Karlsruhe und der Forum Ludwig Marum e. V. führen diesen szenischen Bericht in einer überarbeiteten und gekürzten Fassung am Donnerstag, 28. März 2024, 19 Uhr im Ständehaussaal im Neuen Ständehaus auf. Der Eintritt ist frei. |