Mit METROPOLIS schuf Fritz Lang den ersten abendfüllenden Science-Fiction-Film der Geschichte. Das monumentale Opus entwirft die marxistisch angehauchte Zukunftsvision einer hoch automatisierten und entfremdeten Zweiklassengesellschaft. Während die Oberschicht damit beschäftigt ist, sich das Proletariat vom Leib zu halten, ist dessen Alltag einem unmenschlichen Diktat der Technik unterworfen, exakt getaktet von einer zentralen «Herz-Maschine», einem entfernten Vorfahren des Computers.
Für die durch Big Data zu neuem Leben erwachte Debatte über das Verhältnis von Mensch und Maschine findet Fritz Lang vor 90 Jahren Bilder, die bis heute nichts von ihrer Suggestionskraft verloren haben. Während die Monsterproduktion beim Erscheinen grandios floppte, gehört sie heute ganz unbestritten zum filmhistorischen Kanon.
D 1927 / 153 Min. / stumm mit dt. Zwischentiteln //
Regie: Fritz Lang / Mit Brigitte Helm, Heinrich George, Erwin Binswanger, Theodor Loos, Fritz Rasp, Rudolf Klein-Rogge, Gustav Fröhlich, Alfred Abel //
Kommunales Kino Freiburg
Di 13.06., 19:30 / mit einer Einführung von Studierenden der Literaturwissenschaft |