Erste Busreise seit Corona zum EU-Parlament nach Straßburg
Freiburg. Das Interesse der Bürgerinnen und Bürger an europäischen Themen steigt spürbar. Diese Beobachtung macht das Informationszentrum Europe Direct, das in der Stadtbibliothek am Münsterplatz angesiedelt ist, schon seit dem Ende der Pandemie. Regelmäßig kommen zu den offenen Sprechstunden von Europe Direct wieder Menschen in die Stadtbibliothek, um sich über Möglichkeiten der direkten Beteiligung an europäischen Entscheidungsprozessen zu informieren.
Im Vorfeld der Europawahlen 2024 legt dieses Interesse noch einen Zahn zu, mit ganz konkreten Folgen für Europe Direct. Vor Corona hatte ED regelmäßig Busreisen zum Europäischen Parlament nach Straßburg organisiert. Während der Pandemie wurden diese beliebten Touren eingestellt. Nun gab es erstmals wieder ein Angebot. Die Resonanz war enorm: Binnen weniger Tage waren die 35 verfügbaren Plätze vergeben und sogar eine ebenso lange Warteliste voll. So konnten am vergangenen Freitag 35 Menschen aus Freiburg und Umgebung einen unmittelbaren Einblick in die Arbeit der EU-Institutionen erhalten – im Rahmen einer Busreise zum Europäischen Parlament, veranstaltet von Europe Direct in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule.
Unterwegs gab es ein Quiz zur Geschichte des Parlaments und detaillierte Ausführungen zu den Institutionen der EU. Ein spannendes Thema war das Gespräch über die Königsdisziplin unter den Jobs von Sprachmittlerinnen und -mittlern: Übersetzungsdienste und Simultandolmetschen in 24 Sprachen der Europäischen Union. Einen unmittelbaren Einblick in diese Arbeit konnten die Teilnehmer der Reise auf der Besuchertribüne des Plenarsaals im Europa-Parlament gewinnen. Die Freiburger Reisegruppe hat live die lebhafte Debatte über die Auswirkungen der aktuellen Situation auf den landwirtschaftlichen Sektor in Polen verfolgt. Dieser Einblick gehörte ebenso zum Programm wie der Vortrag eines Parlaments. Referenten zur Arbeitsweise und Entscheidungsfindung auf der EU-Ebene.
Die Reise nach Straßburg bei strahlendem Sonnenschein hat die Veranstaltung zu einem gelungenen Erlebnis gemacht. Damit gehört sie in eine Reihe der Veranstaltungen von Europe Direct seit Jahresbeginn: angefangen vom Vortrag über den Zustand der Weltmeere im Januar über die Buchpräsentation „Ukraine verstehen“ am 2. März (in Zusammenarbeit mit der Friedrich-Naumann-Stiftung und der DUG Freiburg) und die Debatte über die Situation arbeitender Mütter europaweit am Internationalen Weltfrauentag bis zur „Nacht der Bibliothek“ am 17. März: Zu dieser Veranstaltung kamen gezielt Familien mit Kindern, die großes Interesse an europäischen Themen gezeigt haben.
Die nächste Möglichkeit, über Europa zu diskutieren und sich vom Flair der europäischen Ideen inspirieren zu lassen, steht schon vor der Tür. Am Donnerstag, 11. Mai, von 11 bis 17 Uhr wird auf dem Kartoffelmarkt der Europatag gefeiert, mit Informationsständen und einem bunten Programm rund um europäische Themen, mit Begegnungen, Gesprächen, Informationen, Musik, Spiel und Spaß.
Offene Sprechstunden im Informationszentrum Europe Direct (Stadtbibliothek, Münsterplatz 17) gibt es jeden Dienstag und Mittwoch von 14 bis 16 Uhr. |