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Samstag, 11. Mai 2024
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Podiumsdiskussion: Rassismus in allen Facetten begegnen
Zentrale Veranstaltung am Internationalen Tag gegen Rassismus in Karlsruhe

Vom 20. März bis 2. April finden die Internationalen Wochen gegen Rassismus Karlsruhe statt. Die zentrale Veranstaltung findet dieses Jahr am 21. März, um 19 Uhr im Großen Saal des Tollhauses statt. Bei dem Podiumsgespräch geht es um die Frage, welche verbindlichen Ziele und konkrete Maßnahmen Karlsruhe braucht, um Rassismus in allen Facetten der Gesellschaft zu begegnen.

An der Podiumsdiskussion nehmen Bürgermeister Dr. Albert Käuflein, Polizeipräsidentin Caren Denner, Tahir Della von der Initiative "Schwarze Deutsche" und "Afro-Zensus", Sylvia Holzhäuser-Ruprecht für die lokale Sicht von People of Colour und Meri Uhlig, Integrationsbeauftragte der Stadt Karlsruhe, teil. Für die musikalische Umrahmung sorgt Hakim Ludin, ein Karlsruher Percussionist. Die Europa-Abgeordnete Dr. Pierette Herzberger-Fofana sendet eine Video-Botschaft. Sie war viele jahre Schwarze Stadträtin, Aktivistin und Lehrerin in Erlangen bevor sie für die Grünen ins Europa-Parlament gewählt wurde.

Im Anschluss an die offizielle Veranstaltung besteht im Tollhaus-Foyer noch die Gelegenheit zum Verweilen und zur Begegnung. Der Internationale Jugend- und Kulturverein Karlsruhe wird zugunsten der Erdbeben-Opfer in der Türkei und Nordsyrien ein Benefiz-Büffet anbieten. Das Musiker-Duo Murat Yalcin und Funda Banaz aus Mannheim wird passende Musik beitragen.

Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei.

Vertreterinnen und Vertreter der Karlsruher Zivilgesellschaft arbeiten bereits seit über einem Jahr zusammen mit Vertreterinnen und Vertreter von städtischen und stadtnahen Institutionen und weiteren Behörden am "Runden Tisch Antirassismus und Antidiskriminierung" an einem Leitbild für eine kommunale Antirassismus- und Antidiskriminierungsarbeit. Denn die Wahrung der Würde eines jeden Menschen und der Kampf gegen jede Art von Rassismus und Diskriminierung sind eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Sie leiten sich unmittelbar aus dem Grundgesetz ab.

Diese Zusammenarbeit bietet – wie die Veranstaltung am 21. März – die Chance, einen rassismuskritischen Blick auf das eigene Handeln beziehungsweise die eigene Organisation zu werfen und sich mit rassistischen Verhältnissen und Handlungslogiken bewusst auseinanderzusetzen.

Caren Denner

Caren Denner ist als Polizeipräsidentin Leiterin des Polizeipräsidiums Karlsruhe. Sie hat ihr Amt offiziell am 1. Juli 2018 angetreten. Sie ist Chefin von 2.800 Beschäftigten, die für die Sicherheit von ca. 1,2 Millionen Menschen verantwortlich sind.

Tahir Della

Seit 1986 ist Tahir Della Aktivist der "Initiative Schwarzer Deutschen" (ISD) und fester Bestandteil der jüngeren Schwarzen Bewegung in Deutschland. Seit Gründung des bundesweiten ISD-Verbandes 2001 war er bis 2019 im Vorstand eingebunden und an der Koordinierung der bundesweiten sowie lokalen Aktivitäten beteiligt.

Sylvia Holzhäuer-Ruprecht

Deutsche aus Kenia, Dipl.-Soziologin Trainerin, Facilitator und Beraterin für Transkulturelle Kompetenz, Diversity, Anti-Diskriminierung, Anti-Rassismus und Dekolonisierung. Über 25 Jahren Erfahrung in Beratung und Prozessbegleitung.

SIMAMA – STEH AUF e.V.

Der Verein SIMAMA – STEH AUF e. V. ist eine unabhängige Migranten-Selbst-Organisation. Seit über 30 Jahren setzen sich die Mitglieder für das bürgerschaftliche Engagement und die Interessen von Menschen aus dem globalen Süden ein und tragen zu mehr Sichtbarkeit dieser Themen bei. Dazu veranstaltet der Verein Fachtagungen, Seminare, interreligiöse und Interkulturelle Dialoge, schafft Begegnungs-Plattformen zwischen Politik, Verwaltung, Wissenschaft und Diaspora. Der Verein bietet entwicklungspolitische Bildung, Diversitäts-Trainings, Seminare und Workshops zu Anti-Rassismus, Dekolonisierung von Machtverhältnissen und über die Narrative von Menschen afrikanischer Herkunft. Er fördert die afrikanische und afro-diasporische Community durch Bildung und Empowerment.

Der AfroZensus 2020

In Deutschland leben über eine Millionen Menschen afrikanischer Herkunft. In der großen Afrozensus-Onlinebefragung wurden im Jahr 2020 erstmals die Lebensrealitäten, Diskriminierungserfahrungen und Perspektiven Schwarzer, afrikanischer, afrodiasporischer Menschen in Deutschland erfasst.

Die Ergebnisse des AfroZensus gibt es unter https://afrozensus.de/reports/2020/#start
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Eintrag vom: 18.03.2023  




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