Der Nawalny-Vertraute über Russlands Weg zur Diktatur und über eine Zukunft ohne Putin
Spätestens seit Putins Invasion der Ukraine ist klar: Moskau bedroht die Freiheit und das Lebensmodell Europas. Doch wie konnte es so weit kommen? Wieso wollte der Westen so lange nicht sehen, was in Putins Russland passiert?
Leonid Wolkow ist politischer Direktor der von Alexei Nawalny begründeten Antikorruptionsstiftung (FKB) und widmet sich im Buch „Putinland. Der imperiale Wahn, die russische Opposition und die Verblendung des Westens“ Putins Aufstieg bis zum Ukraine-Krieg. Aus dem litauischen Exil heraus analysiert er, was in Deutschland und Europa aufgrund wirtschaftlicher Interessen und geopolitischer Naivität ignoriert wurde. Als Wahlkampfmanager, enger Vertrauter und Freund Nawalnys hat Wolkow die Entstehung der russischen Diktatur hautnah miterlebt und war selbst mehrfach inhaftiert. Doch trotz aller Gefahr, die von Moskau für die freie Welt ausgeht, so Wolkow: Putins Zeit läuft ab. Und Russlands Zukunft liegt in Europa.
Lesen Sie über:
- Putins Weg an die Macht im Russland der 90er Jahre
- Den planmäßigen Wandel Russlands zur Diktatur
- Die Arbeit von Nawalny, Wolkow und anderen Oppositionellen
- Den Überfall Russlands auf die Ukraine
- Eine mögliche Zukunft Russlands als Teil von Europa
Donnerstag, 20. Oktober 2022, 14:30 Uhr: Podiumsdiskussion mit Leonid Wolkow auf der Frankfurter Buchmesse, Pavillon, Agora
Leonid Wolkow betrat 2009 die politische Bühne Russlands und wurde für vier Jahre zum Abgeordneten der städtischen Duma von Jekaterinburg gewählt. 2013 leitete er die Kampagne Alexei Nawalnys bei der Moskauer Bürgermeisterwahl, 2018 als Stabschef dessen Präsidentschaftswahlkampf. Seit 2019 lebt er in Litauen, von wo aus er die politischen Projekte der Antikorruptionsstiftung FBK leitet.
Verlag Droemer 2022, 240 Seiten, € 22,00 (D)
ISBN: 978-3-426-27899-4 |