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Claude Monet, Der Tümpel im Schnee, 1874, Sammlung Hasso Plattner | | | Museum Barberini feiert vier neue Monet-Meisterwerke | in der Sammlung mit einem Ticket-Sommer-Special
In einer Einzelschau präsentiert das Museum Barberini die neuen Werke der Sammlung Hasso Plattner. Vier nahezu unbekannte Gemälde von Claude Monet erweitern den Impressionismus-Schwerpunkt des Potsdamer Kunstmuseums mit seinen nun 107 impressionistischen Gemälden. Mit 38 Gemälden von Monet zeigt es den größten Werkkomplex dieses Künstlers in Europa außerhalb von Paris. Das Museum feiert die Neuerwerbungen mit einem reduzierten Ticket-Sommer-Special: Vom 15. Juli bis 31. August 2022 zahlen Besucherinnen und Besucher täglich von 16 bis 19 Uhr nur zehn Euro und ermäßigt acht Euro für den Besuch der Impressionismus-Sammlung und der aktuellen Ausstellung „Die Form der Freiheit. Internationale Abstraktion nach 1945“.
Vier neue Gemälde Claude Monets ergänzen als Dauerleihgaben der Hasso Plattner Foundation den Impressionsmusbestand des Museums Barberini. Sie entstanden zwischen 1874 und 1901 und bilden für sich einen repräsentativen Querschnitt durch das Werk Claude Monets, dem das Museum Barberini in Kooperation mit dem Denver Art Museum 2020 die Ausstellung Monet. Orte widmete. Die Gemälde Der Tümpel im Schnee (1874/75), Der kugelförmige Baum in Argenteuil (1876), Der Apfelbaum (1879) und Das Parlament, Sonnenuntergang (1901-03) befanden sich zuvor in privaten Sammlungen und waren nicht oder kaum öffentlich zugänglich. Das Parlament, Sonnenuntergang und Der Apfelbaum waren 1904 und 1906 in Berlin zu sehen. Paul Cassirer stellte sie hier vor, bevor sie in die USA verkauft wurden. Die neu erworbene Schneelandschaft wurde bislang nur einmal ausgestellt, im Paris des Jahres 1879, das Gemälde aus der Serie der Houses of Parliament war zuletzt 1976 öffentlich zugänglich.
„Dass ein so bedeutendes Werk wie Das Parlament. Sonnenuntergang vor fast 30 Jahren zum letzten Mal ausgestellt wurde, zeigt die Tragweite dieses Ankaufs für das Museum Barberini. Die vier neuen Bilder sind auch für Impressionismus-Forscherinnen und -Forscher Neuentdeckungen. Sie jetzt dauerhaft im Museum Barberini zeigen zu dürfen, ist eine Sensation – im schönsten Sinne dieses Wortes,” so Museumsdirektorin Ortrud Westheider. Das Museum feiert den Einzug der Neuerwerbungen mit einem reduzierten Ticket-Sommer-Special: Vom 15. Juli bis 31. August 2022 zahlen Besucherinnen und Besucher des Museums täglich von 16 bis 19 Uhr nur zehn Euro und ermäßigt acht Euro.
Mit dem Gemälde aus der 19 Werke umfassenden Serie der Houses of Parliament sind jetzt drei Serien Monets mit wichtigen Beispielen in der Sammlung Hasso Plattner vertreten: die Getreideschober, die Seerosen, und nun ein Bild der Serie, die während drei Mal-Kampagnen zwischen 1899 und 1901 in London begonnen und in Giverny vollendet wurde. Daniel Zamani, Kurator für die französische Malerei des 19. Jahrhunderts am Museum Barberini: „Weitere Gemälde dieser Serie befinden sich im Kaiser Wilhelm-Museum in Krefeld, im Musée d’Orsay, Paris, im Metropolitan Museum of Art, New York, in der National Gallery of Art, Washington, D.C., und im Kunsthaus Zürich. Dass wir mit diesem Werk jetzt ein Bild aus dieser Serie besitzen, wird dem Museum Barberini weitere Anknüpfungsmöglichkeiten für internationale Ausstellungsprojekte ermöglichen.“
Aktuell in einem eigenen Raum präsentiert, werden die Neuerwerbungen bald ihre Plätze in den Themenräumen der Sammlungspräsentation im Museum Barberini einnehmen. Die Sammlung zeigt, wie Künstlerinnen und Künstler aus drei Generationen – Impressionisten, Neo-Impressionisten und Fauvisten – eine neue Landschaftsmalerei schufen, die auf dem Vertrauen auf die eigene Wahrnehmung beruht. Die Geschichte des Impressionismus wird aber auch in den Kontext der Vorbilder gestellt: „Monet ließ sich von William Turner und James Abbott McNeill Whistler anregen. Das zeigen drei seiner in Venedig gemalten Gemälde im Museum Barberini ebenso wie nun das Gemälde vom Westminster Palace mit dem dramatischen Sonnenuntergang im typischen Londoner Smog, der schon Turner fasziniert hatte,“ so Ortrud Westheider.
Daniel Zamani hebt hervor, wie die Bilder der Sammlung in einen Dialog treten: „Die neue Schneelandschaft zeigt im Kontext der Gemälde von Alfred Sisley in der Sammlung Hasso Plattner, wie die Künstlerfreunde ein impressionistisches Gemeinschaftsprojekt verfolgten – ein Künstlerkollektiv der ersten Stunde“.
Die Website zur Sammlung Prolog, die Online-Sammlung auf der Website sowie die Publikation Impressionismus. Die Sammlung Hasso Plattner geben weitere Informationen zu den impressionistischen Künstlerfreundschaften, zu frühen Sammlern und Unterstützern, zu Verbindungen mit den Naturwissenschaften und zur Provenienz der Werke. Das Gemälde Das Parlament. Sonnenuntergang wird im kommenden Jahr (25. Februar bis 11. Juni 2023) einen zentralen Platz in der Ausstellung Sonne. Quelle des Lichts in der Kunst einnehmen, die Michael Philipp, Chefkurator des Museums Barberini, in Kooperation mit dem Musée Marmottan Monet, Paris, organisiert.
Neben der Impressionismus-Sammlung zeigt das Museum Barberini derzeit die Ausstellung Die Form der Freiheit. Internationale Abstraktion nach 1945. Die Schau untersucht das kreative Wechselspiel zwischen Abstraktem Expressionismus und informeller Malerei im transatlantischen Austausch und Dialog von Mitte der 1940er Jahre bis zum Ende des Kalten Krieges. Gezeigt werden rund 100 Arbeiten von etwa 50 Künstlerinnen und Künstlern, darunter Sam Francis, Helen Frankenthaler, K. O. Götz, Lee Krasner, Georges Mathieu, Joan Mitchell, Ernst Wilhelm Nay, Barnett Newman, Jackson Pollock, Judit Reigl, Mark Rothko und Clyfford Still. Zu den mehr als 30 internationalen Leihgebern gehören das Centre Pompidou in Paris, die Tate in London, das Museo nacional Thyssen-Bornemisza in Madrid, das Whitney Museum of American Art und das Metropolitan Museum of Art in New York, die National Gallery of Art in Washington sowie die Peggy Guggenheim Collection in Venedig.
Tickets bietet das Museum online über den Ticketshop auf der Website und vor Ort an der Kasse an. Der Besuch des Museums Barberini ist auch ohne vorherige Buchung eines Zeitfenstertickets spontan möglich.
Museum Barberini
Humboldtstraße 5–6
14467 Potsdam | Mehr | | Eintrag vom: 14.07.2022 | |
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