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Dienstag, 7. Mai 2024
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Hörspieltipps

 
Hörspieltipp: Gehen wir wirklich in den Tod?
Hörspiel von Heimrad Bäcker
Mit: Heimrad Bäcker
Texteinrichtung und Realisation: Schuldt
(Produktion: SFB/ORF 1988)

Das Hörspiel versteht sich als Nachschrift der "unbeschreibbaren nationalsozialistischen Tötungsmaschinerie", deren Ziel die Vernichtung der europäischen Juden war. Bäcker hat dabei schriftliche Zeugnisse der Nazis, wie z. B. Aktenmaterial, den Methoden der Konkreten Poesie unterworfen. Dieses Textmaterial diente dem 1941 in Hamburg geborenen Performer, Experimentalpoeten und Übersetzer avantgardistischer Literatur Schuldt als Basis, um es in eine neue Ordnung zu bringen. Dabei hat er die Texte vom Autor lesen lassen. Das Dokument in einer Sprech-Ordnung, die Stimme des Autors, der sich in der "Realisierung" des Sprachmaterials um äußerste Genauigkeit und Präzision bemüht - daraus ist ein konkret-poetisches Hörkunstwerk entstanden von immer noch erschütternder Authentizität.

Donnerstag, 07.06.2018, 22:03 Uhr, SWR2 Hörspiel-Studio | 70 Jahre Staat Israel
 
 

 
Hörspieltipp: Seconds
Momentaufnahmen als Hörspiel
Von Martin Brandlmayr
Komposition und Realisation: Martin Brandlymayr
(Produktion: SWR 2018)
Audio unter SWR.de/swr2/hoerspiel

Eine Vielzahl von akustischen Momentaufnahmen (Field-Recordings, Sprachfetzen, Musik etc.) bilden ein Netzwerk, eine in sich verwobene Struktur, in der immer wieder Motive auftauchen, sich aufeinander beziehen, Verbindungen herstellen. Eine Vielheit von Musik und Klang, ein Spiegelkabinett, eine Echokammer, die sich mit steigender Entfernung zu einem Rauschen verdichtet. Diese und andere Tonaufnahmen tauchen als Gespenster einer vergangenen Zeit zum Teil in immer neuer Gestalt wieder und wieder auf, ähnlich musikalischen Motiven einer Fuge, permutiert und verändert, immer wieder in neuem Kontext, in neuer Umgebung, aus einer neuen Perspektive. Die Rhythmik und der Klang des Schlagzeugs mit seinen erweiterten Klangmöglichkeiten bilden einen Rahmen, verbinden, verknüpfen, stellen einen musikalischen Kontext her.

Dienstag, 05.06.2018, 23:03 Uhr Ursendung, SWR2 ars acustica
 
 

 
Hörspieltipp: Bühlerhöhe (1/2)
Mundartspiel nach dem gleichnamigen Roman von Brigitte Glaser
Hörspielbearbeitung: Christel Freitag und Günter Maurer
Regie: Günter Maurer
Produktion SWR 2018

Sommer, 1952. Deutschland diskutiert das Wiedergutmachungsgesetz. Konrad Adenauer reist zur Frischzellenkur in den Schwarzwald. Es gibt Morddrohungen aus verschiedenen Richtungen, auch von einer Extremistengruppe aus Israel. Um den Kanzler während seines Urlaubs zu schützen, schickt der Mossad die junge Kibuzznik Rosa Silbermann in das Nobelhotel Bühlerhöhe. Als Ehefrau getarnt, soll Rosa an der Seite des erfahrenen Agenten Ari Goldstein einen möglichen Anschlag vereiteln.

Sonntag, 03.06.2018, 21:03 Uhr Ursendung, SWR4 BW Mundart-Hörspiel

(Teil 2 am Sonntag, 10.06.2018, 21:03 Uhr)
 
 

 
Hörspieltipp: Das Hörrohr (2/2)
Ein akustischer Roman in 2 Teilen von Leonora Carrington
Was sich so alles hinter der Wirklichkeit verbirgt
Aus dem Englischen von Tilman Spengler
Mit: Ruth Hellberg, Rosemarie Gerstenberg, Ernst August Schepmann, Susanne Barth u. v. a.
Bearbeitung und Regie: Heinz von Cramer
(Produktion: WDR 1990)

Die 92-jährige Marian Leatherby hat sich dem Willen ihrer Familie gefügt und ist nach Santa Brigida in ein außerordentlich seltsames Seniorendomizil gezogen, das von Dr. Gambit geleitet wird, einer Mischung aus religiösem Sektierer und Psychoanalytiker. Das Haus stellt sich als ehemaliges Kloster einer fidelen Äbtissin heraus, und Marian verbündet sich bald mit neuen Freundinnen gegen die Anstaltsleitung. Am Ende des surrealen Spektakels schmelzen die Pole, vereist der Äquator und die überlebenden Menschen verbünden sich mit Katzen, Werwölfen, Bienen und Ziegen. "Inbrünstig hoffen wir alle, dies möge eine Verbesserung der Menschheit bedeuten, die das Pneuma der Göttin absichtlich verleugnete.“

Sonntag, 03.06.2018, 18:20 Uhr SWR2, SWR2 Hörspiel am Sonntag
 
 

 
Hörspieltipp: Die ehrenwerte Gesellschaft (1/2)
Nach dem Kriminalroman von Dominique Manotti & DOA
Aus dem Französischen von Barbara Heber-Schärer
Mit: Barbara Nüsse, Wolfgang Pregler, Patrick Güldenberg, Lilith Häßle, Udo Schenk, Christian Redl, Bibiana Beglau u. v. a.
Bearbeitung und Regie: Ulrich Lampen
(Produktion: SWR 2013)
Audio unter SWR.de/swr2/hoerspiel

Eine Gruppe junger Ökoaktivisten plant einen spektakulären Coup gegen die französische Atompolitik und hackt den Rechner eines Ermittlers des Kommissariats für Atomenergie CEA. Sie übernimmt die Kontrolle der Webcam und wird zufällig Zeuge eines Kampfs zwischen dem Polizisten und zwei Geheimagenten, bei dem der Polizist zu Tode kommt. Ein Zwischenfall zu einem denkbar schlechten Zeitpunkt, kurz vor dem ersten Wahlgang zur Präsidentschaftswahl. Gegenüber stehen sich der blasse Kandidat der Linken, Eugène Schneider, und der zynische, machtbesessene Pierre Guérin, Finanzminister und Kandidat der Rechten - tief verstrickt in ein Machtgeflecht aus Politik, Geheimdiensten und den Eliten der französischen Industrie.

Freitag, 1.06.2018, 22:03 Uhr, SWR2 Krimi

(Teil 2, Freitag, 8. Juni, 22.03 Uhr)
 
 

 
Hörspieltipp: Das Hörrohr (1/2)
Ein akustischer Roman in 2 Teilen von Leonora Carrington
Realität und scheinbar nichts als Realität
Aus dem Englischen von Tilman Spengler
Mit: Ruth Hellberg, Rosemarie Gerstenberg, Ernst August Schepmann, Susanne Barth
u. v. a.
Bearbeitung und Regie: Heinz von Cramer
(Produktion: WDR 1990)

Als die steinalte und stocktaube Marian Leatherby von ihrer paranoiden, aber hellseherischen Freundin Carmella ein Hörrohr geschenkt bekommt, ist das Erste, was die rüstige Alte zu hören bekommt, dass ihre Familie sie in ein Altersheim abschieben will. Dank des Hörrohrs können Marian und Carmella wenigstens Ausbruchspläne schmieden, ehe Marian im autoritären Altersheim des Doktor Gambit landet, wo sie in die Intrigen, sogar in einen Mordanschlag der übrigen hochbetagten, exzentrischen Insassinnen verstrickt wird, derweil Carmella die Befreiung ihrer Freundin vorbereitet.

Donnerstag, 31.05.2018, 18:20 Uhr, SWR2 Hörspiel am Feiertag

(Teil 2, Sonntag, 3. Juni, 18.20 Uhr)
 
 

 
Hörspieltipp: Der kleine Prinz
Nach der gleichnamigen Erzählung von Antoine de Saint-Exupéry
Mit: Heidrun Perdelwitz, Peter Reusse, Gabriele Zion, Werner Dissel u. a.
Regie: Flora Hoffmann
(Produktion: DDR 1989)

"Der kleine Prinz", dieses schmale Büchlein mit den Zeichnungen seines Verfassers Antoine de Saint-Exupéry, ist eine Legende. Unzählige Kinder sind mit dem zierlichen Kerlchen, das nie auf eine Frage verzichtet, vom Planeten des Laternenanzünders zum Planeten des Trinkers, vom Planeten des Geografen zum Planeten des Geschäftsmanns gereist. Sie sind mit ihm schließlich auf der Erde gelandet und haben den in der Wüste abgestürzten Flieger gebeten: "Zeichne mir ein Schaf!" Und gleich ihm haben sie die Lektion des Fuchses gelernt: Der hat erfahren, dass das Glück nicht im freien Umherschweben besteht, sondern dass man dazu etwas ins Herz geschlossen haben muss - und das schmerzt dann, wenn man es verliert.

Donnerstag, 31.05.2018, 14:05 Uhr, SWR2 Spielraum - Das Hörspiel
 
 

 
Hörspieltipp: "... mit dem Siegel der Justiz" - Der Jorns-Prozess
Hörspiel nach der Rede des Verteidigers Paul Levi
Mit: Wolfram Koch
Funkeinrichtung: Norbert Schaeffer
Musik: Jannik Giger
Regie: Claude Pierre Salmony
(Produktion: SWR 2015)

Das Plädoyer des Verteidigers Paul Levi im sogenannten "Jorns-Prozess" von 1929 machte die Schäbigkeit der politischen Morde an Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht am 15. Januar 1919 und ihre Vertuschung durch die Justiz offenkundig. In der Zeitschrift "Das Tage-Buch" war 1928 der Artikel "Kollege Jorns" erschienen, der auf die juristische Inkompetenz von Paul Jorns zielte, der als Kriegsgerichtsrat die Ermittlungen gegen die Mörder von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht geleitet hatte. Daraufhin stellte Reichsanwalt Jorns Strafantrag wegen Beleidigung und übler Nachrede. Der Anwalt und Reichstagsabgeordnete Paul Levi, der Rosa Luxemburg bereits in verschiedenen Gerichtsverfahren verteidigt hatte, übernahm die Verteidigung des angeklagten verantwortlichen Redakteurs Bornstein. Der sogenannte "Jorns-Prozess" war die letzte Möglichkeit, die gezielten Schlampereien und Vertuschungen des ermittelnden Juristen Jorns zur Sprache zu bringen und ihn zur Rechenschaft zu ziehen.
"... glänzende rhetorische Attacken und eine Beweisführung gegen die marode und einäugige Justiz, die noch im Rückblick das Schaudern lehrt." (Christian Hörburger, Medienkorrespondenz)

Sonntag, 27.05.2018, 18:20 Uhr, SWR2 Hörspiel am Sonntag
 
 



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