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Hörspieltipps

 
Hörpsieltipp: Sola, Sulan, Seul
Wörter reisen
Hörspiel von Liquid Penguin Ensemble
Text: Katharina Bihler
Musik: Stefan Scheib
Regie:Liquid Penguin Ensemble
(Produktion: LPE für den SR/RB/SWR 2017)
Länge: ca. 70 Minuten

Was ist ein Gedanke, bevor man ihn in Worte dolmetscht? Und was geschieht, wenn diese Worte dann auf Reisen gehn? In anderen Sprachen – und in anderen Zeiten – gehen dieselben Worte und Gedanken in fremden Kleidern spazieren. Manchmal erkennt man sie kaum wieder. Sprechen sie noch vom selben Ding? Als Luther ab 1521 die Bibel in gewöhnliches Straßendeutsch übertrug, war die herrschende Übersetzerkonfession nicht begeistert. Von Verfälschung war die Rede, von unerlaubten Zusätzen. Ein Disput entzündete sich insbesondere am lateinischen Wörtchen “sola”. Mit korpulenten Worten wusste Luther sich zu verteidigen. Und sein “Sendbrief vom Dolmetschen” ist eine Inspirationsquelle für dieses Hörspiel, das im Archivalienkeller der deutschen Sprache stöbert und von der Zeit, als die Sprachen Europas sich gerade erst zu normieren und ihre Ausdruckskraft zu schärfen begannen, ins heutige Europa mit seinem beträchtlichen Übersetzungsbedarf führt: Wie zu hören ist, bemühen sich sangesfreudige Übersetzer am Europäischen Gerichtshof in Luxemburg um einen Text für die Hymne der Staatenunion unter Berücksichtigung des Wortschatzes ihrer 24 Amtssprachen.

Reformation 55 - Ursendung
Sonntag, 17.09.2017, 18:20 Uhr, SWR2 Hörspiel am Sonntag
 
 

 
Hörspieltipp: Großmutters Pelz – Keine Märchensammlung
Bilderbuchgeschichten von Mara Burmester
Gelesen von Doris Wolters
Musik von Ferenc und Magnus Mehl sowie Sebastian Schuster
Steht nach der Sendung ein Jahr zum Download unter www.kindernetz.de/spielraum

Das Bilderbuch “Großmutters Pelz” ist “Keine Märchensammlung”, sondern es sind lauter kurze, verrückte Geschichten, wie sie in Märchen bestimmt nicht vorkommen. Es fängt an mit einem Elefanten, der immer traurig aussieht, dabei lässt er nur gern den Rüssel hängen. Und endet mit einem Schuhschnabel, der Glück hat und auf einen Schnabelfuß trifft. In 16 Kurztexten geht es um Schein und Sein, um die Frage von Identität und Zufall. Die Dinge sind im Fluss, alles wandelt sich, nichts ist eindeutig und schon gar nicht letztgültig sinnhaft.
Im Spielraum sind diesmal Kinder zu Gast, die diese Nonsense-Texte gemeinsam gelesen haben. Sie haben ganz viele neue dazu erfunden.

Samstag, 16.09.2017, 18:40 Uhr, SWR2 Spielraum – Die Geschichte
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Hörspieltipp: Ende der Schonzeit
Kriminalhörspiel von Hugo Rendler
Mit: Ueli Jaggi, Karoline Eichhorn, Matti Krause u. a.
Regie: Alexander Schuhmacher
(Produktion: SWR 2017)
Audio unter radiotatort.ard.de
Länge: ca. 55 Minuten

Am Morgen als Finkbeiner nach seiner Reha wieder zum Dienst erscheint, wird ein Toter im Stuttgarter Pfaffenwald gefunden. Es ist der Grüne Landtagsabgeordnete Max Mayer, der maßgeblich an der baden-württembergischen Jagdgesetznovelle beteiligt war. Der traditionellen Jägerschaft gefallen die neuen Regelungen nicht sonderlich, und es gab heftige Auseinandersetzungen mit Mayer. Während Brändle und Kollege Sieger vor Ort ermitteln, melden sich bei Finkbeiner, der nur Innendienst machen kann, mehrere Zeugen. Alle waren aus unterschiedlichsten Gründen am Tatort und erzählen ihre Version, wie der Landtagsabgeordnete zu Tode gekommen ist. Als dann eine CDU-Landtagsabgeordnete bei Finkbeiner auftaucht, scheint sich das Dunkel zu lichten: Mayer hatte ihr unmittelbar vor seinem Tod noch auf den Anrufbeantworter gesprochen. Ein Schuss war zu hören. Und dann ist der Abgeordnete vom Hochsitz gefallen. Warum aber hat er ein Eichenblatt im Mund?

ARD Radio Tatort
Freitag, 15.09.2017, 22:33 Uhr, SWR2 Krimi

sowie Samstag, 16.09.2017, 21:03 Uhr, SWR4 BW (Wiederholung)
 
 

 
Hörspielipp: Oksus
Hörstück von Marc Sinan
Mit: Sebastian Mirow, Marc Sinan Ensemble u. a.
Musik und Realisation: Marc Sinan
(Produktion: SWR 2015)
Länge: 55 Minuten

Der einst reisende Strom ist heute fast versiegt. Einst reichte er von China bis zu seiner Einmündung in den Aralsee. Seit Jahrtausenden bringt er, der auf Persisch ”Amudarya” heißt und in der Antike “Oxus” genannt wurde, kulturelle Reichtümer hervor. Der Fluss ist auch Fundstätte der legendären Schätze des Achämenidenreiches im 6. bis 4. Jahrhundert vor Christus. Der antike griechische Geschichtsschreiber Polybios macht in ihm im 2. Jahrhundert vor Christus den Orientierungspunkt der Nomadenvölker aus und in mittelalterlichen arabischen und muslimischen Quellen erscheint er als einer der vier Flüsse des Garten Eden. Der deutsch-armenische Komponist und Gittarist Marc Sinan bereiste den alten Lauf des Oksus von Usbekistan bis zum Aralsee. Er machte Field Recordings, sammelte dokumentarische Aufnahmen der immer noch praktizierten alten Musik- und Liedtraditionen und begegnete vor Ort den Künstlern, die sie noch ausführten. Auf der Grundlage dieser Materialien beschwört er über eine kammermusikalische Suite seine Geschichte, die künstlerisch und formal jenseits von traditioneller Weltmusik oder illustrativem Feature angesiedelt ist.

Donnerstag, 14.09.2017, 22:03 Uhr, SWR2 Hörspiel-Studio
 
 

 
Hörspieltipp: Die schrecklichsten Stimmen
Ein Hörspiel zum Umgang der Menschen mit ihrer Stimme
Von Frieder Butzmann
Regie: Der Autor
(Produktion: SWR 2017)
Länge: 39 Minuten

Warum mag der Mensch seine eigene Stimme nicht? Immer wieder ist das Entsetzen derer zu beobachten, die zum ersten Mal eine Tonaufnahme der eigenen Stimme hören. Ihre Stimme sei schläfrig, platt, gequetscht, quakig, rau, gepresst, piepsig, finden sie. Niemals ist zu vernehmen, dass sie überraschend hell, klar, fröhlich, motivierend, bestimmt oder verführerisch klinge. Hörphysiologen wissen, dass die Stimme, die wir beim Sprechen hören, über den Umweg der Backenknochen an unser Ohr dringt, was eine Tonhöhenabsenkung und Klangfarbenveränderung bewirkt. Wenn wir dann eine Aufnahme der Stimme über Lautsprecher hören, erkennen wir sie nicht wieder. Sie ist uns fremd, erinnert nur entfernt an unsere eigene Stimme. Ausgehend von der Frage, warum der Mensch seine Stimme nicht mag, beleuchtet der Autor, Komponist und Musiker Frieder Butzmann das Phänomen aus verschiedenen Winkeln und in unterschiedlichen akustischen Situationen.

Ursendung
Dienstag, 12.09.2017, 19:20 Uhr, SWR2 Tandem
 
 

 
Hörspieltipp: Carsten Curator
Nach der gleichnamigen Erzählung von Theodor Storm
Mit: Wilhelm Borchert, Bernhard Minetti, Horst Bollmann, Christian Brückner, Uta Hallant u. a.
Hörspielbearbeitung: Claus B. Maier
Regie: Siegfried Niemann
(Produktion: SFB 1976)
Länge: 92 Minuten (Mono)

Carsten Carstens, Vermögensverwalter in einem kleinen holsteinischen Dorf, ist ein Curator, ein Ratgeber und Helfer seiner Mitbürger in Justiz- und Geldangelegenheiten. Einmal in seinem Leben tut er etwas Leichtsinniges – er heiratet eine viel zu junge und etwas leichtlebige Frau. Auch mit dem Sohn Heinrich, der aus dieser Ehe stammt, hat Carstens keine rechte Freude. Er ist ein ewiger Träumer und Pläneschmied, für dessen unüberlegte finanzielle Ausgaben der Vater immer wieder einstehen muss. Daran ändert sich auch nichts, als Heinrich in Hamburg ein eigenes Geschäft eröffnet. Bald wachsen ihm die Schulden über den Kopf und erneut soll ihn der Vater von den drohenden Verpflichtungen befreien.

Theodor Storm zum 200. Geburtstag
Sonntag, 10.09.2017, 18:20 Uhr, SWR2 Hörspiel am Sonntag
 
 

 
Hörspieltipp: Eine Angel für die Schule
Von Björn Kern
Gelesen von Sebastian Fuchs
Steht nach der Sendung zum Download bereit unter: kindernetz.de/spielraum

Noch drei Tage, bis die Schule wieder anfängt. Für Jakob enden damit wunderbare Ferien, in denen er ungestört die Forellen im Bach beobachten kann. Denn mit der Schule beginnen auch wieder die Hänseleien seiner Mitschüler. Verständlich, dass die letzten Stunden an seinem Lieblingsplatz besonders schön sein sollen. Ob ihm das gelingt?
Björn Kern, geboren 1978 in Lörrach, hat am Deutschen Literaturinstitut Leipzig studiert und lebt als Autor in Berlin und im Oderbruch. Er erhielt den Brüder-Grimm-Preis und das Casa-Baldi-Stipendium der Villa Massimo. “Eine Angel für die Schule” ist seine erste Geschichte für den Spielraum.

Samstag, 09.09.2017, 18:40 Uhr, SWR2 Spielraum – Die Geschichte
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Hörspieltipp: Sehnsucht, unzensiert
Hörspiel von Guido Gin Koster
Mit: Ulrich Matthes, Friedrich-Karl Praetorius, Karin Anselm u. a.
Musik: Michael Riessler
Regie: Ulrich Lampen
(Produktion: HR 2002)
Länge: 64 Minuten

Leander ist 2002 nach Istanbul, der Stadt seiner Sehnsüchte, aufgebrochen. Hier hofft er die Exotik und Erotik des Orients zu finden, von der er bei Flaubert und Rimbaud gelesen hat. Hierhin flieht er auch vor seiner distinguierten, den europäischen Kulturwerten verpflichteten Familie. In Istanbul freundet er sich mit dem türkischen Bohemien Metin an. Der spielt Bandoneon; und Leander ist ein leidlich guter Pianist. So treten sie im Duo auf in einem der letzten feudalen Bordelle Istanbuls. Eines Tages taucht ein alter Freund von Madame auf, um hier zu sterben. Er wird von der Polizei gesucht.
Koster zeichnet den Orient als Selbstfindungs-Projektion letztendlich kolonial-europäischer Fantasien. Zugleich spiegelt er den Wandel in der Türkei von Atatürk bis in die Zeitperioden, in denen politische und religiöse Sittenwächter das überbordende Leben Istanbuls bedrohen. Dabei verweisen die Epigramm-Vertonungen aus dem “Rubaiyat” des persischen Dichters Omar Khayyam aus dem 11. Jahrhundert nach Christus auf die Tradition des orientalischen Hedonismus.

Sonntag, 03.09.2017, 18:20 Uhr, SWR2 Hörspiel am Sonntag

Im Anschluss:
SWR2 Mehrspur - Radio reflektiert
 
 



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