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Hörspieltipps

 
Hörspieltipp: Gleis 11 - Gurbet
Hörspiel von Alper Maral und Stefan Fricke
Realisation: Maral/Fricke
(Produktion: Autorenproduktion für SWR 2016)
Dieses Hörspiel steht nach der Ursendung eine Woche als On-Demand-Stream auf: SWR2.de/hoerspiel
Länge: 49 Minuten

”Gurbet” ist das türkische Wort für Heimweh. Im Oktober 1961 schlossen die BRD und die Türkei ein Anwerbeabkommen für türkische Arbeiter, die fortan in Westdeutschland (und West-Berlin) als Gastarbeiter tätig sein sollten. 1973, als seitens der BRD ein Anwerbestopp umgesetzt wird, lebten etwa 600.000 Türken in der BRD. In diesen zwölf Jahren sind zahllose Gastarbeiterlieder entstanden, die auf LP, Single oder MC in teils eigens dafür gegründeten Labels publiziert wurden. In diesen Liedern besingen die nicht professionellen Singer-Songwriter die Ferne zur Heimat, die Einsamkeit, das oft schwierige Leben im neuen Land, das andere Essen, die meist harten Arbeitsbedingungen, die neuen Freunde, die Reaktionen der Deutschen auf die Gastarbeiter, aber auch die politischen Verweise auf Ihr altes Heimatland sind unverkennbar.

Auf Gleis 11 des Münchener Hauptbahnhofs kamen die Züge mit den Gastarbeitern aus der Türkei an. Hier stiegen sie um in Richtung Norden oder Südwesten, wo die künftigen Arbeitsstätten lagen.

”Der Protagonist unseres Stückes ist das türkische Gastarbeiterlied. Unsere musikalisch strukturierte Collage strukturiert aber das Sprachmaterial der türkischen Originaltexte wie ihrer Übersetzung nach poetischen Gesichtspunkten, die – monologisch, dialogisch, chorisch – aus der Tradition der Konkreten Poesie abzuleiten sind.” (Maral/Fricke)

Ursendung
Donnerstag, 28.01.2016, 22.03 Uhr, SWR2 Hörspiel-Studio
 
 

 
Hörspieltipp: Trauerspiel und die Zeltbauer
Ein Hörstück von Elena Zieser
Nach dem Roman “Der Hund von Balard” von Ludovic Roubaudi
Regie: Elena Zieser
(Produktion: die Autorin 2013)
Länge: 39 Minuten

Das Leben hat sie zu groben Kerlen gemacht. Sie arbeiten als Zeltbauer für einen Zirkus mitten in Paris, sie trinken und pöbeln. Aber als ein kleiner Hund auftaucht, der – das sehen sie sofort – das Zeug zum Zirkustier hat, nimmt ihr Leben eine Wendung. Sie beginnen, von ihrem eigenen Zirkus zu träumen, und arbeiten hart für ihren Traum. Der kleine Straßenköter wird zur Hauptattraktion.

Elena Zieser produzierte ihr Hörstück als Bachelorarbeit am Lehrstuhl Experimentelles Radio der Bauhaus Universität Weimar. Neben der Geschichte rund um die Zirkuszeltbauer, steht der akustische Aufbau eines Zirkuszeltes im Vordergrund der Aufnahmen.

Dienstag, 26.01.2016, 19.20 Uhr, SWR2 Tandem
 
 

 
Hörspieltipp: Das Jagdgewehr
Nach dem gleichnamigen Briefroman von Yasushi Inoue
Aus dem Japanischen von Oscar Benl
Mit: Gert Westphal, Hans-Dieter Zeidler u.v.a.
Musik: Bruno Spoerri
Regie: Robert Bichler
(Produktion: DRS 1972)
Länge: 76 Minuten

Ein Dichter schreibt für eine Zeitung ein Gedicht über ein “Jagdgewehr” auf dem Rücken eines Mannes, der seines Weg durchs Gebirge zieht. Der Jäger erkennt sich in dem Gedicht und schickt dem Dichter die Abschiedsbriefe dreier Frauen. Sie variieren polyperspektivisch das Thema eines Ehebruchs, der die Tochter der geschiedenen Geliebten jäh aus ihren Träumen reißt, die zärtlichkeitsbedürftige Gattin zur Zynikerin werden lässt und die schuldbewusste Geliebte in den Selbstmord treibt. Zurück bleibt ein einsamer Mann, der bei der Jagd seine Schuld immer wieder erinnert. Die Geschichte einer verbotenen Liebe ist zugleich auch eine Geschichte der Einsamkeit von vier Menschen. 1949 erschienen, macht diese Prosarbeit den japanischen Romancier Yasushi Inoue schlagartig berühmt.

Sonntag, 24.01.2016, 18.20 Uhr, SWR2 Hörspiel am Sonntag
 
 

 
Hörspieltipp: Fantastische Welten: Nach dem Goldrausch
Kurzhörspiel von Sarah Beha
Moderation: Christoph König

Marie und Eva müssen unter der Erde leben, nachdem die große Katastrophe passiert ist, auf die alle schon lange gewartet haben. Als sie ihr unterirdisches Versteck wieder verlassen können, ist die Erde oben wüst und leer wie am ersten Tag. Doch die beiden Mädchen haben eine Mission. Sie haben etwas gefunden, um der Erde wieder eine Zukunft zu geben. Sarah Beha ist in diesem Kurzhörspiel ein poetisches Märchen mit starken Bildern gelungen.

Das Kurzhörspiel entstand im Rahmen einer Kooperation des SWR mit dem Zentrum für Schlüsselqualifikationen der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg.

Die Geschichte steht nach der Sendung ein Jahr zum Download bereit unter: www.kindernetz.de/spielraum

Samstag, 23.01.2016, 18.40 Uhr, SWR2 Spielraum – Die Geschichte
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Hörspieltipp: Ein dickes Fell (1/3)
Nach dem gleichnamigen Kriminalroman von Heinrich Steinfest
Mit: Anne Bennent, Gerti Drassl, Dörte Lyssewski, Ulrich Reinthaller, Erwin Steinhauer, Andrea Clausen, Maria Happel, Dorothee Hartinger, Wolfram Berger, Elfriede Irrall, Michael Dangl, Michael König u.v.a.
Musik: Otto Lechner
Hörspielbearbeitung und Regie: Götz Fritsch
(Produktion: ORF/SWR 2015)
Dieses Hörspiel steht nach der Sendung eine Woche als On-Demand-Stream auf: SWR2.de/hoerspiel
Länge: 55 Minuten

Der norwegische Botschafter Einar Gude wird in der Wiener Albertina erschossen. Im Auftrag der norwegischen Regierung macht sich der einarmige Privatdetektiv Markus Cheng an die Aufklärung des Falls. Dabei stößt er auf die Machenschaften des Archivars Smolek, der offenbar eine Hausfrau und Mutter als Auftragskillerin engagiert hat. Doch die Sache läuft aus dem Ruder: Das nächste Opfer ist bereits in ihrem Visier.

Freitag, 22.01.2016, 22.33 Uhr, SWR2 Krimi


Teil 2: Freitag, 29. Januar
Teil 3: Freitag, 5. Feburar, jeweils 22.03 Uhr
 
 

 
Hörspieltipp: Orpheus in der Oberwelt
Eine Schlepperoper
Hörspiel von andcompany&Co
Mit: Irida Baglanea, Alexander Karschnia, Claudia Splitt u.a.
Komposition: Sascha Sulimma
Regie: Sascha Sulimma / Alexander Karschnia / Nicola Nord
(Produktion: WDR 2015)
Länge: 50 Minuten

Flüchtlingsströme und Schlepperwesen sind die Themen der Hörspielfassung des gleichnamigen Musiktheaterprojekts aus der Freien Theaterszene von 2014. Die Jury der Akademie der Darstellenden Künste kürte es zum “Hörspiel des Monats April 2015”: “So entsetzlich aktuell diese Produktion auch ist, sie vergeudet keine Sekunde an die landläufigen Betroffenheitsposen. Im Vollbesitz nahezu aller Mittel des Mediums verweben sie den Orpheus-Mythos mit tagespolitischen Zeitgeschehen. Selbstironie bei bitterem Ernst, sprachlich genau und sicher bis in die Soziolekte, gut gelaunt im Spiel mit Opern-Stereotypen, Reportage-Kommentare, Moderatoren- und Reiseleiterfloskeln, Idiomen klassisch griechischer Dramatik – eine formale Fabulierlust, die nie ihren Anlass und den Ernst ihres Themas vergisst.” Das Stück wurde auch ausgezeichnet mit dem “Prix Europa 2015”.

Donnerstag, 21.01.2016, 22.03 Uhr, SWR2 Hörspiel-Studio
 
 

 
Hörspieltipp: Nacht für Nacht
von Katharina Bendixen
Mit Susanne Schieffer
Regie: Ulrich Lampen
(Produktion: SWR 2016)

Länge: 16 Minuten

Eine junge Frau kann nicht mehr schlafen. Sie ist frisch getrennt vom Vater ihres kleinen Kindes, das jede zweite Woche bei ihr lebt, und arbeitet als Übersetzerin. Ihr Leben ist anstrengend, und dass sie immer kürzer schläft, ist für sie weniger beunruhigend als praktisch. Tagsüber kann sie sich mit ihrem Kind beschäftigen und nachts an den Übersetzungen arbeiten, die sie jetzt viel schneller und müheloser bewältigt. Irgendwann hört sie schließlich ganz auf zu schlafen. Ihre Umgebung nimmt es staunend zur Kenntnis und beneidet sie um die viele Zeit, die sie dadurch gewonnen hat. Die Schlaflosigkeit wird zum Erfolgsmodell, um allen und allem gerecht zu werden.

Klappstuhllesung
Dienstag, 19.01.2016, 19.20 Uhr, SWR2 Tandem

Diese Lesung steht nach der Sendung als Download auf swr2.de/tandem
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Hörspieltipp: ”... mit dem Siegel der Justiz” - Der Jorns-Prozess
Hörspiel nach der Rede des Verteidigers Paul Levi
Mit: Wolfram Koch
Funkeinrichtung: Norbert Schaeffer
Regie: Claude Pierre Salmony
(Produktion: SWR 2015)
Audio und Hintergrundinformationen unter SWR.de/swr2/hoerspiel
Länge: ca. 80 Minuten

Das Plädoyer des Verteidigers Paul Levi im so genannten “Jorns-Prozess” von 1929 machte die Schäbigkeit der politischen Morde an Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht am 15. Januar 1919 und ihre Vertuschung durch die Justiz offenkundig.

In der Zeitschrift “Das Tage-Buch” erschien am 24. März 1928‪ der Artikel “Kollege Jorns” von Berthold Jacob. Der verantwortliche Redakteur war Josef Bornstein. Der Artikel zielte auf die juristische Inkompetenz von Paul Jorns, der als Kriegsgerichtsrat die Ermittlungen gegen die Mörder von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht geleitet hatte.

Daraufhin stellten Reichsanwalt Jorns als Nebenkläger und Oberreichsanwalt Karl August Werner als Hauptkläger Strafantrag wegen Beleidigung und übler Nachrede. Der Anwalt und Reichstagsabgeordnete Paul Levi, der Rosa Luxemburg bereits in verschiedenen Gerichtsverfahren verteidigt hatte, übernahm die Verteidigung des angeklagten verantwortlichen Redakteurs Bornstein.

Die Hauptverhandlung begann am 17. April 1929 vor dem Schöffengericht in Berlin-Mitte. Mithilfe der Akten, die Levi einsehen durfte, konnte er Jorns Verschleppung und Verdunkelung des Verfahrens und sogar Fluchthilfe nachweisen. Die angeführten Details belasteten Jorns schwer. Levi erreichte schließlich einen Freispruch für seinen Mandanten. Sein Abschluss-Plädoyer nannte der Journalist, Schriftsteller und Friedensnobelpreisträger Carl von Ossietzky “die mächtigste deutsche Rede nach Ferdinand Lassalle”‪.

Ursendung
Sonntag, 17.01.2016, 18.20 Uhr, SWR2 Hörspiel am Sonntag
 
 



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