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Freiburg: Ein weiteres Schmuckstück für das Augustinermuseum
Zugang zum Museumsshop von Salzstraße ab 28. Oktober offen

Mit Eröffnung der Rembrandt-Ausstellung, die das Augustinermuseum ab Samstag, 28. Oktober im Haus der Graphischen Sammlung zeigt, ist auch der Museumsshop im Augustinermuseum fertiggestellt. Die Bauarbeiten an der Fassade des Shops in der Salzstraße 34 werden in dieser Woche abgeschlossen. Ab Samstag, 28. Oktober, ist der Shop dann auch von dieser Seite für die Öffentlichkeit zugänglich.

Damit ist der 2. Bauabschnitt der Sanierung und Erweiterung des Augustinermuseums abgeschlossen. Seine Besonderheit ist das Nebeneinander von Neubau (Salzstraße 32), Altbau (Salzstraße 34) und neu errichtetem Zwischenbau. Mit der Umnutzung des denkmalgeschützten Altbaus in der Salzstraße 34, dem früheren Elektro-Hauser-Gebäude, das vor dem Umbau nicht zum Museum gehörte, wird die Salzstraße zusätzlich belebt. Sehr unterschiedliche Elementen wie die Arkade, die Kleinodien-Treppe, das Foyer des Hauses der Graphischen Sammlung und nun der Museumsshop lassen hier einen vielfältigen Museumskomplex entstehen.

Im Gebäude sind bereits die Arbeitsräume für die Restauratoren und Kuratoren des Museums untergebracht, es bietet jedoch auch Räume für den Publikumsverkehr, etwa den Vorlegeraum im Obergeschoss, in dem sich angemeldete Besucher künftig wertvolle Grafiken ansehen können. Ein besonderer Anziehungspunkt im Erdgeschoss ist der Museumsshop, der mit den Worten des Architektenbüros Christoph Mäckler (Frankfurt) „das Konzept des weitläufigen Museumskomplexes stärkt“. Künftig gibt es nicht nur den Haupteingang am Augustinerplatz, sondern auch Anlaufstellen in der Salzstraße, im Zinnengarten und im Osthof. So wurde der Zugang zum Haus der Graphischen Sammlung bewusst in der Arkade an der Salzstraße angeordnet, obwohl es künftig eine Verbindung im Gebäudeinneren vom Haupteingang gibt.

Der 3. Bauabschnitt schafft ab 2020 eine direkte Durchwegung von der Salzstraße durch die Arkade und den Osthof zum Zinnengarten, die später während des Tages auch ohne Eintritt öffentlich zugänglich sein soll. Damit wird das Museum an mehreren Punkten lebendig und nachhaltig mit der umgebenden Stadt verknüpft.

Die neue Shop-Fassade ist nach neustem Stand der Technik mit thermisch getrennten Profilen und Isoliergläser gebaut. Gleichwohl fügt sie sich wie selbstverständlich in die unveränderte Fassade der oberen Geschosse ein. Eine elegante, fein eingefasste Rundverglasung verläuft zwischen gusseisernen Stützenpaaren und markiert den mittigen, etwas zurückliegenden Eingang.

Die Guss-Stützen tragen die Fassade und finden ihre Fortsetzung im Inneren des Shops. Sie wurden umsichtig restauriert und mit einem speziellen Anstrich brandschutztechnisch aufgerüstet. Ihren raumbestimmenden Rhythmus nehmen die flankierenden Seitenwände des Shops auf. Hier setzen offene Regale und geschlossene Flächen, die zur Bevorratung und Kaschierung der Haustechnik dienen, diesen Rhythmus fort. Verstärkt wird er durch die sich wechselnden Materialien. So fasst geöltes, heimisches Eichenholz mit seiner warmen Ausstrahlung die sachlichen schwarzlackierten Flächen ein. Diese werden bespielt durch offene Eichenregalbretter, gläserne Vitrinen und Sitznischen aus schwarz ausgeschlagenem Leder.

Dabei hat sich vor allem die Fertigstellung der Fassade am ehemaligen Gebäude Elektro Hauser schwierig gestaltet und für Verzögerungen gesorgt. Brandschutztechnisch und statisch war sie für die Planer und die ausführenden Firmen eine Herausforderung, da viele Details an die Gegebenheiten angepasst werden mussten. Mal störten Sandsteinfundamente, mal mussten Kellerlichtschächte, die zur Entrauchung der Kellerräume dienen, umgebaut werden. Diese Probleme beim Bauen im Bestand ließen sich nicht schnell und einfach lösen, es waren viele Abstimmungsrunden notwendig.

Planung und Entwürfe stammen vom Architektenbüro Christoph Mäckler, deshalb spricht der Museumsshop gestalterisch die Sprache des Gesamtmuseums. Die Projektsteuerung oblag dem Büro Elwert & Stottele (Ravensburg). Die Stadt Freiburg als Bauherrin wurde vertreten durch das Gebäudemanagement.
 
Eintrag vom: 28.10.2017  




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