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Ausstellungstipp: Otto Dix - Alles muss ich sehen!
Ausstellung zum 125. Geburtstag von Otto Dix
im Zeppelin Museum Friedrichshafen – Museum für Technik und Kunst
2. Dezember 2016 – 17. April 2017

"Dix malte Huren und Heilige, den Krieg und die Kinder, die Hölle und das Paradies, den Tod und die Geburt. Er erlebte zwei Weltkriege, wohnte im Westen und im Osten des geteilten Deutschlands mit zwei Ateliers und mit zwei Frauen in zwei Familien...Er war Impressionist, Expressionist, Dadaist, Verist, wurde berühmt und berüchtigt, verfehmt und verkannt, war Dandy und Prolet. Dix war ein Künstler des Extremen – und führte ein Leben in Extremen.“
(Dr. Claudia Emmert, Direktorin des Zeppelin Museums)

Zum Abschluss des Jubiläumsjahrs, mit dem das Zeppelin Museum seiner Gründung vor 20 Jahren (1996) gedenkt, zeigt das Museum am Bodensee erstmals in einer großen Überblicksausstellung seinen eigenen kompletten, eindrucksvollen Werkbestand von Otto Dix. Mit über 400 Arbeiten, darunter 21 Gemälden, 110 Zeichnungen und 275 Grafiken zählt diese Sammlung zu den größten Sammlungen des Künstlers in öffentlichem Besitz weltweit.

2016 ist ein zweifaches Jubiläum, denn in diesem Jahr jährt sich auch der Geburtstag eines der unbequemsten und umstrittensten Künstler der Moderne zum 125. Mal. Otto Dix wurde 1891 in Gera geboren und starb 1969 am Bodensee, wohin sich der Großstadtmensch 1933 als entarteter Künstler diffamiert, in die "innere Emigration" zurückgezogen hatte. 1936 entfernte man 260 Werke von Otto Dix aus Museumsbesitz. Die Ausstellung "Entartete Kunst“, 1937 in München beinhaltet 67 Arbeiten des Künstlers.

Neuentdeckungen und Überraschungen

Während Dix-Ausstellungen bisher meist die Brüche der Künstlerischen Entwicklung thematisierten, beleuchtet die Friedrichshafener Werkschau die thematische Kontinuität. Sie eröffnet aber auch einen Diskurs auf sein Gesamtwerk, das sehr spät erst internationale Beachtung erfuhr und erst jetzt zum 125. Geburtstag des Künstlers in Friedrichshafen u.a. auch den Blick für eine Neubewertung der stilistischen Wechsel, vor allem auch des Spätwerkes und die "alla Prima-Malerei“ eröffnet.

Neben Hauptwerken und Highlights der Ausstellung, wie der „Vanitas“ von 1932 und der imposanten „Versuchung des Heiligen Antonius“ (1937, 1. Fassung) beinhaltet die Präsentation auch zahlreiche Neuentdeckungen und Raritäten. Dazu gehört der großformatige "Blumenstrauß“ von 1923, der bis vor kurzem als verschollen galt. Zu den Highlights der Ausstellung zählen auch eine Vielzahl von Recto-Verso-Bildern, wie "Der Drucker Max John/ Arbeitsloser“ von 1920, dessen Rückseite eine 1912 entstandene Parklandschaft birgt.

Zeppelin Museum Friedrichshafen
Seestraße 22 I 88045 Friedrichshafen
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Eintrag vom: 30.11.2016  




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