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Blick in die Sterne
Planetarium Freiburg informiert über Neuigkeiten, Ideen und Zukunftspläne

Vor einem knappen halben Jahr hat der neue Leiter des
Freiburger Planetariums, Thomas Presper, seinen Dienst
angetreten. Der promovierte Geowissenschaftler folgte auf
Otto Wöhrbach, der das Planetarium seit 1983 geleitet hatte

Thomas Presper, Jahrgang 1963, hat an der Universität Mainz
Geowissenschaften studiert und anschließend am MaxPlanck-Institut
für Chemie in Mainz und am Naturhistorischen
Museum Wien über „Mikrometeorite“ promoviert. Danach
arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter im
Niedersächsischen Landesmuseum Hannover sowie an der
Washington University St. Louis in Missouri. Ab 2000 war er
als Dozent an der Sternwarte Neanderhöhe in ErkrathHochdahl
und als wissenschaftlicher Leiter des dortigen
Planetariums tätig.

Anlässlich der Premiere des neuen Hauptprogramms „Eine
Kreuzfahrt durch die Galaxis“ hat Presper gemeinsam mit
Schulbürgermeisterin Gerda Stuchlik sich und seine Arbeit
heute der Presse vorgestellt. Der neue Leiter möchte
bewährte Programme fortführen und durch neue Akzente
ergänzen. Seit dem Sommer gibt es beispielsweise die neue
Live-Familienveranstaltung „Reise durch die Nacht“, die die
Besucherinnen und Besucher mit Fragen interaktiv einbezieht.

Neben dem neuen, im Hause produzierten Hauptprogramm
widmen sich Presper und sein Team derzeit dem
Kinderprogramm „Ein Sternbild für Flappi“. Es wird ab dem
kommenden Jahr zu sehen sein. Auch die Planungen weiterer
Eigenproduktionen für den Spielplan 2017 laufen bereits: Das
für den Sommer anvisierte Familienprogramm „Bilder der
Erde“ lädt die Zuschauer ein, die Erde per Satellit vom Weltall
aus zu betrachten. Dabei können sie die geologischen Formen
und Phänomene unseres Planeten entdecken und verstehen.
Das neue Kinderprogramm „Robbi startet durch“ bietet dann
die Fortsetzung des beliebten Kita-Programms mit dem
sprechenden Planetariumsprojektor. Und für Herbst 2017 ist
die Produktion des weiteren Hauptprogramms „Jenseits der
Milchstraße“ geplant.

Einige organisatorische Änderungen erleichtern künftig die
Wahl des Wunschprogramms: Im neuen Flyer zeigt eine
Monatsübersicht alle Veranstaltungen auf einen Blick.
Außerdem gibt es an Ferien-, Feier- und Brückentagen ein
erweitertes Programm.

Ein Schwerpunkt liegt auch auf der konzeptionellen
Weiterentwicklung des Planetariums. Dazu zählt unter
anderem, die Angebote für Schulklassen an die neuen
Bildungspläne anzupassen. „Das Planetarium ist ein
wesentliches Element der Bildungslandschaft der Stadt.
Naturwissenschaftliche Bildung und Bildung für nachhaltige
Entwicklung werden durch diesen außerschulischen Lernort
auf besonders eindrucksvolle Weise vermittelt“, unterstreicht
Bürgermeisterin Gerda Stuchlik. Im vergangenen Jahr ist die
Zahl der Schulklassen, die auf multimediale Weltraumreise
gingen, gestiegen. Auch die Programme für Kindertagestätten
sind nach wie vor gut nachgefragt.

Dass es in Freiburg ein Planetarium gibt, ist vor allem dem
Gewerbeschullehrer Richard Fehrenbach zu verdanken. Ab
1959 bauten er und einige Kollegen in ihrer Freizeit
unermüdlich Zahnräder, Lampen, Linsen, Elektromotoren und
Schleifringe zu einem Planetariumsprojektor zusammen. Am
14. März 1975 war es dann so weit: Auf dem Dach der
Richard-Fehrenbach-Gewerbeschule an der Friedrichstraße
konnten sie das erste baden-württembergische
Nachkriegsplanetarium eröffnen. Heute befindet sich die
Einrichtung nur wenige hunderte Meter entfernt in der
Bismarckallee.

Seit 2013 ergänzt ein neues Fulldome-Projektionssystem den
modernen Zeiss-Sternenprojektor. Damit strahlen nun brillante
und hoch aufgelöste Bilder in der 265 Quadratmeter riesigen
Planetariumskuppel. Der Fortschritt kommt an, die Zahl der
Besucherinnen und Besucher hat in den letzten Jahren stetig
zugenommen. Trotz neuester Technik ist die Kulturaufgabe
des Planetariums aber dieselbe geblieben: Jung und Alt das
wachsende Wissen über den Kosmos zu vermitteln und ihnen
die Augen zu öffnen für die Wunder des Weltalls, in dem wir
leben.

 
Eintrag vom: 23.11.2016  




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