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"Wäsche im Garten in Kandern" von August Macke
Städtische Museen freuen sich auf Rückkehr des jüngst ersteigerten Gemäldes

Fast 20 Jahre lang befand sich das Gemälde „Wäsche im Garten in
Kandern“ von August Macke als Dauerleihgabe im Museum für Neue
Kunst in der Marienstraße. Im Oktober 2015 wurde es kurzfristig
zurückgefordert und schien für die Sammlung damit verloren.
Gemeinsam mit der Ernst-von-Siemens-Kunststiftung und der
Kulturstiftung der Länder hat die Stadt Freiburg das Gemälde Ende
November 2015 in einer Auktion für das Museum für Neue Kunst von
der Kunsthandlung Lempertz in Köln erworben. Damit bleibt für die
Sammlung des Museums nicht nur ein Hauptwerk der Klassischen
Moderne erhalten, sondern auch ein beim Publikum äußerst
beliebtes Bild – ein Glücksfall für das Museum und die Region.

Jetzt kehrt die „Wäsche im Garten in Kandern“ zurück nach Freiburg.
Am Freitagabend wird das Gemälde den Freundeskreisen des
Augustinermuseums und des Museums für Neue Kunst präsentiert.
Aus diesem Anlass findet zuvor am Freitag, 19. Februar, um 11 Uhr
im Augustinermuseum ein Pressegespräch mit Martin Hoernes,
Generalsekretär der Ernst-von-Siemens-Kunststiftung, und Tilmann
von Stockhausen, Leitender Direktor der Städtischen Museen, statt.

Von Samstag, 20. Februar, an kann die Öffentlichkeit das Werk dann
im Augustinermuseum sehen, bevor es in das Museum für Neue
Kunst zurückkehrt, das zur Zeit ein neues Lichtsystem erhält und
noch bis zum 17. März geschlossen ist.

„Wäsche im Garten in Kandern“ zählt zu den bedeutendsten Werken
aus der frühen Schaffenszeit von August Macke. Es entstand im
Jahr 1907 in Kandern, wo seine ältere Schwester Auguste Wirtin des
Gasthauses „Krone“ war und später auch seine Mutter lebte. Für
August Macke war Kandern nicht nur ein häufig und gern besuchter
Ort, sondern auch eine wichtige Etappe in seiner künstlerischen
Entwicklung. Das Bild markiert einen wichtigen Moment in Mackes
künstlerischer Entwicklung, in dem er sich mit dem Impressionismus
auseinander setzt. Von Kandern aus fährt er für vier Wochen nach
Paris und studiert die Impressionisten vor Ort.

Zu sehen ist der Blick über einen Lattenzaun hinweg in einen
blühenden Garten, in dem weiß leuchtende Wäsche an einer Leine
flattert. Das beiläufige Motiv, der lockere Farbauftrag und die luftige
Wirkung der Farbreflexe stehen für eine neue Bildauffassung und
Lebendigkeit des Ausdrucks. Mit diesem Werk und der „Straße mit
Kirche in Kandern“ (1911), einer Dauerleihgabe des Landes BadenWürttemberg,
zeigt das Museum zwei unterschiedliche Perspektiven
auf den für Macke und seine Familie so wichtigen Ort am Rande des
Schwarzwaldes. Die Gemälde stammen aus unterschiedlichen
Phasen und zeigen die Spannbreite seines Schaffens.

Der Kaufpreis bei der Auktion im November betrug 269.976 Euro.
Die Kulturstiftung der Länder leistet einen Zuschuss an die Stadt.
Diese ist damit zu zwei Dritteln Eigentümerin des Bildes, die Ernstvon-Siemens-Kunststiftung
zu einem Drittel. Sie überlässt das
Gemälde dem Museum für Neue Kunst als unbefristete Leihgab
 
Eintrag vom: 19.02.2016  




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