Eine Nachtgeschichte aus „Tynset“
von Wolfgang Hildesheimer
mit Ullo von Peinen
Ein „Winterbett“ und ein „Sommerbett“. Zwischen diesen beiden entspinnt sich der nächtliche Monolog eines alternden Nichtschläfers. Im einen betätigt er sich gern als telefonbuchlesender Anrufer klingender Namen, ein Netzwerk dunkler Machenschaften aufdeckend, doch der Anrufer wird selbst zum Gejagten… Schließlich bevölkert er das andere, sein geliebtes Sommerbett, mit einer illustren Gasthausgesellschaft im Jahre 1522… Ullo von Peinen bearbeitete dieses virtuose Sprachspiel zwischen Wirklichkeit und Fiktion bereits 1993 für das Theater Freiburg. Dafür fügte er zwei Erzählbögen aus Hildesheimers grandiosem Monolog „Tynset“ – 1966 mit dem Georg-Büchner-Preis ausgezeichnet – zu einer Nachtgeschichte. – Nach 22 Jahren begegnet er diesem Text neu, der für ihn nichts von seiner Faszination verloren hat – im Gegenteil! Bad. Zeitung 1993: „…ein Stuhl, ein Tisch, ein altmodisches Telefon – sie sind nichts als Requisiten in einem Stück, das nur einen Hauptdarsteller kennt: die Sprache. Und diese scheint dem Schauspieler Ullo von Peinen wie eine zweite Haut gewachsen zu sein. Er trifft den Ton, die Melodie dieses Themas mit Variationen, das sich gelegentlich zur Fuge verdichtet… leise und präzise, subtil und glasklar.“
Gastspiel im Wallgrabentheater Freiburg
am Sonntag, 29.11.15 um 20.00 Uhr |