Aus Anlass des 5. Todestages von Swetlana Geier am 7. November, widmet sich „Wallgrabens Literatur-Kaffee“ dem Werk Fjodor M. Dostojewskijs. Swetlana Geiers epochemachende Übersetzung der fünf großen Romane Dostojewskijs haben in den letzten Jahren zu einer unnachahmlichen Renaissance des 1821 in Moskau geborenen Schriftstellers geführt.
„Man nennt mich einen Psychologen: stimmt nicht. Ich bin nur ein Realist im höheren Sinne, d.h., ich schildere alle Tiefen der menschlichen Seele.“ - Fjodor Dostojewskij gilt neben Tolstoj als bedeutendster russischer Dichter. Als er 16 Jahre alt ist, stirbt seine Mutter, zwei Jahre später wird sein Vater von Leibeigenen ermordet. Er wird technischer Zeichner im Kriegsministerium und beginnt – weil ihn die Arbeit langweilt – zu schreiben. Schon mit den ersten Romanen „Arme Leute“ und „Der Doppelgänger“ hatte Dostojewskij 1846 großen Erfolg. Sein Werk ist geprägt durch existentielle und religiöse Fragen. Der Sinn des Leidens, die Frage nach Gut und Böse beschäftigen ihn in einer Tiefe, wie sie selbst in den anderen großen Werken der Weltliteratur kaum noch erreicht wird.
59jährig starb er am 9. Februar 1881 in St. Petersburg. An seinem Begräbnis nahmen rund 60.000 Menschen teil. Vorgetragen werden Auszüge aus „Arme Leute“, „Verbrechen und Strafe“, „Der Idiot“, „Böse Geister“, zahllose Briefe und vieles mehr.
Wallgrabentheater Freiburg
Es lesen: Patrick Blank und Holger Heddendorp
Redaktion: Holger Heddendorp
Sonntag, den 15.11.2015, 16.00 Uhr
Bewirtung ab 15.00 Uhr |